Zivilfahnder der Kriminalpolizei und eines Einsatztrupps der Polizei Köln haben am Mittwochnachmittag (10. Juni) in der Innenstadt eine Betrügerin (24) und deren Vater (46) sowie ihren Bruder (19) vorläufig festgenommen. Mit gefälschten Dokumenten der Uniklinik Köln hatte die 24-Jährige von dem geschädigten Pfarrer einer Kirchengemeinde zuvor eine vierstellige Bargeldspende ergaunert. Vor einer Woche (Donnerstag, 4. Juni) hatte sich das Pfarrbüro an die Polizei gewandt: Demzufolge war die 24-Jährige kürzlich an die Pfarrei herangetreten, um einen Zuschuss für eine "dringend notwendige medizinische Behandlung ihres schwer erkrankten, dreijährigen Sohnes" zu erlangen. Sie sehe sich außerstande, Ihren Finanzierungsanteil für die erforderlichen Medikamente zu erbringen. Der Pfarrer erbat als Beleg entsprechende ärztliche Unterlagen von der Hilfesuchenden. Diese händigte ihm daraufhin diverse Dokumente der Uniklinik Köln aus - die sich im Nachgang als Fälschungen erwiesen. Mit dem ihr infolgedessen erstatteten Geldbetrag zeigte sich die Betrügerin jedoch noch nicht zufrieden. Einige Tage später wurde sie wiederum vorstellig: Der Zustand ihres Sohnes habe sich verschlechtert. Es würden nun noch weitaus höhere Behandlungskosten anfallen, log die 24-Jährige. Die ihm auch hierfür ausgehändigten "Belege" erkannte der Pfarrer als Fälschungen. Er informierte die Rechtsabteilung der Uniklinik und zog die Polizei hinzu. Bei dem mit der vorgeblich bedürftigen Kindesmutter vereinbarten Übergabetermin im Pfarrbüro gegen 13.30 Uhr griffen die Beamten zu. In einem silberfarbenen Ford hatten die beiden männlichen Angehörigen der Betrügerin diese zum Treffpunkt gefahren. Die Identität der 24-Jährigen - gegenüber dem Pfarrer hatte sie sich mit einem Aliasnamen ausgewiesen - sowie diejenige ihrer Komplizen wurden auf der Wache zweifelsfrei geklärt. Auch als Einbrecher sind die drei Südosteuropäer bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Mangels Haftgründen wurde das Trio wieder entlassen. Es muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Betrugs verantworten. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats 51 dauern an. (cg)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw