Die Polizei Köln warnt aus aktuellem Anlass vor Trickbetrügern, die sich unter anderem als falsche Polizisten ausgeben und versuchen Kölnerinnen und Kölner um ihre Besitztümer und Ersparnisse zu bringen. Fast täglich erreichen die Ermittler über 20 Anrufe besorgter Bürger aus dem Kölner Stadtgebiet.
Erst am Mittwochmittag (17. Juni) haben Betrüger in Köln-Rodenkirchen mehrere Goldbarren eines 79-jährigen Kölners erbeutet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen die Betrüger den Senior unter dem Vorwand kontaktiert haben, dass es einen sogenannten "Maulwurf" in seiner Hausbank geben würde. Dieser würde Betrüger-Banden über wohlhabende Kunden informieren. Der Senior soll daraufhin mehrere Goldbarren aus seinem Schließfach geholt und diese auf Anordnung auf dem Mülltonnendeckel seines Nachbarn hinterlegt haben.
Nur wenige Stunden später soll eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Cafés in Köln-Sülz in einem gleichgelagerten Fall die Übergabe einer fünfstelligen Bargeldsumme verhindert haben. Ein Ehepaar (64, 86), deren Ersparnisse auf der Bank ebenfalls in Gefahr gewesen sein sollen, hatte mehrere tausend Euro bereits abgeholt. Noch während des laufenden Telefonats mit den Tätern wurde die Café-Mitarbeiterin (46) auf die Situation aufmerksam, warnte das Paar und beendete das verdächtige Telefonat.
Aufgrund der aktuellen Häufung warnt die Polizei Köln erneut vor der Betrüger-Masche "Falscher Polizeibeamter". Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld und geben Sie folgende Tipps weiter:
- Erteilen Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre Ersparnisse oder Vermögensverhältnissen. Die "echte" Polizei wird sie nie danach fragen.
- Geben Sie nie Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände heraus. Die "echte" Polizei wird sie nie dazu auffordern.
- Seien Sie immer misstrauisch, legen Sie bei verdächtigen Anrufen auf (Telefonverbindung muss getrennt sein) und wählen Sie anschließend nach dem Freizeichen nur die "110" ohne Sternchen* oder Raute #. Informieren Sie in jedem Fall Ihr Umfeld über verdächtige Anrufe.
- Informieren Sie Ihre Angehörigen und Nachbarn über die miesen Maschen der Trickdiebe und -betrüger.
- Sprechen Sie, ähnlich wie die Café-Mitarbeiterin in Sülz, Personen an, die sich augenscheinlich in einer verdächtigen Situation befinden und offensichtlich in ein Telefonat eingebunden werden.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/.
Hinweise zu den Taten nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (jk)
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