Am gestrigen Dienstag kam es zu mehreren Anrufen, in denen versucht wurde über die bekannten Maschen des "Enkeltricks" oder des "falschen Polizeibeamten" betrügerisch Geld zu erlangen.
In Eschwege waren eine 85- und eine 87-Jährige Ziel dieser Anrufe. Dabei stellte man sich in einem Fall als Polizeibeamter mit Namen "Bachmann" vor, in dem anderen Fall wurde erzählt, dass "die Kollegen" in der Kasseler Straße unterwegs sind, wobei man auch eine Diebesbande gefasst hätte. Beide Damen blieben misstrauisch und informierten die örtliche Polizei über die Vorfälle. Zu Geldforderungen kam es dadurch nicht.
In Witzenhausen versuchte man die Masche des "Enkeltricks" bei einem 67-Jährigen aus Witzenhausen. Mit der klassischen Gesprächseröffnung "Kennst du mich noch?" forderte eine Anruferin für eine finanzielle Notlage 40.000 EUR. Darüber hinaus forderte man noch, nicht die Polizei anzurufen, wobei sich noch eine männliche Person in das Gespräch einschaltete. Der Angerufene blieb jedoch misstrauisch und ließ sich nicht einschüchtern, sondern informierte die Polizei in Witzenhausen.
Präventionstipps Enkeltrick /falsche Polizeibeamte
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter 110.
- Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die örtliche Polizei unter deren Festnetznummer (zum Beispiel in Eschwege unter 05651/9250) an. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt.
- Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37268 Eschwege
Pressestelle
Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de