Bereits am Freitag (21.02.2020) bot ein angeblicher Dachdecker einem Rentner aus Erlangen die Sanierung seines Garagendaches an. Die Arbeiten wurden jedoch nicht fachgerecht ausgeführt und zudem ein 10-fach höherer Preis als vereinbart verlangt. Die Kriminalpolizei konnte durch die Ermittlungen einen Täter mittels DNA-Abgleich identifizieren.
Als der unbekannte Handwerker beim 66-jährigen Geschädigten klingelte, klang das Angebot nach einem guten Geschäft: Gerade einmal 600 Euro verlangte der Mann für eine komplette Sanierung des in die Jahre gekommenen Garagendaches. So wurden beide handelseinig und kurz darauf kam der Tatverdächtige mit drei Helfern und einem dunklen Kastenwagen mit ausländischen Kennzeichen, um mit den Arbeiten zu beginnen.
Tatsächlich deckten die vier Männer das Dach wie vereinbart ab - gingen dabei allerdings recht dilettantisch mit den asbesthaltigen Wellzementplatten um. Statt die Platten aufgrund des krebserregenden Asbests wie vorgeschrieben staubdicht zu sammeln und zu lagern, wurden die Dachabfälle einfach auf einen Haufen geworfen und gingen dabei zum Teil zu Bruch.
Als das Garagendach wieder neu eingedeckt war, forderten die Männer plötzlich 6.000 Euro und damit den zehnfachen Betrag. Der Geschädigte ließ sich aber nicht beirren und bezahlte nur einen Teil der Summe. Zudem forderte er die angeblichen Handwerker auf, die Abfälle wie vereinbart zu entsorgen. Daran dachten die Männer aber nicht im Geringsten und ließen den gesamten asbesthaltigen Bauschutt beim Geschädigten zurück. Dieser musste sich daraufhin um die sachgerechte Entsorgung kümmern.
Das Nürnberger Fachkommissariat für Umweltstraftaten hatte nach der Tat im Februar Ermittlungen wegen der Vergehen des unerlaubten Umgangs mit Abfällen sowie eines Verstoßes gegen das Chemikaliengesetz aufgenommen. Durch einen DNA-Treffer konnte nun einer der betrügerischen Dachsanierer identifiziert werden. Es handelt sich um einen 34-Jährigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Die Kriminalpolizei klärt nun, ob der Mann noch an weiteren Taten beteiligt war und wer seine Mittäter waren.
Das Umweltkommissariat rät in diesem Kontext: Wer eine Dachsanierung plant, sollte sich an örtlich ansässige Handwerker und fachkundige Firmen wenden, die entsprechende Qualifikationen (Sachkundenachweis) vorweisen können.
Stefan Bauer/n
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