Festnahmen nach räuberischem Diebstahl – Schuss auf Hund abgegeben
Im Zuge einer Festnahme aufgrund eines räuberischen Diebstahls gab ein Polizist in der vergangenen Nacht einen Schuss aus seiner Dienstwaffe auf einen Hund ab. Nach bisherigem Ermittlungsstand soll einem 39-Jährigen in der Sonnenallee Ecke Pannierstraße gegen 23 Uhr von einem Mann und einer Frau sein Portemonnaie abgenommen worden sein. Als ihm die Frau die Geldbörse aus der Hosentasche gezogen haben soll, habe er beide darauf angesprochen, woraufhin er von dem Mann getreten worden sein soll. Anschließend soll derselbe Mann einen Hund auf den Bestohlenen gehetzt haben, der ihn mehrmals ins Bein biss. Der Gebissene kam mit Verletzungen an einem Bein zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Passanten hielten den Tatverdächtigen noch am Ort fest und übergaben ihn zwischenzeitlich alarmierten Polizeieinsatzkräften, die den 32-Jährigen festnahmen. Die Frau flüchtete mit dem Hund in die Donaustraße, wo sie weitere Einsatzkräfte ausmachten, ansprachen und festnehmen
wollten. Der Hund ging dabei bellend und zuschnappend auf die Einsatzkräfte zu. Einer Beamtin biss er zudem in den Oberschenkel, die dadurch leicht verletzt wurde. Im weiteren Verlauf wurde die Frau aufgefordert, mit ihrem Hund in einen Gruppenwagen der Polizei zu steigen. Zunächst ging sie anschließend auch in die Richtung des Einsatzfahrzeugs, lief dann aber zielgerichtet weiter und teilte mit, nicht mitkommen zu wollen. Um sich der Festnahme nicht entziehen zu können, wurde die 37-Jährige anschließend festgehalten. Dabei soll der Hund einen Sprung mit Bissbewegung in die Richtung des festnehmenden Beamten gemacht haben, der daraufhin einen Schuss aus seiner Dienstpistole auf das Tier abgab. Der Hund schreckte zurück und blieb schließlich getroffen am Boden liegen. Polizeieinsatzkräfte versuchten noch vor Ort die Verletzung des Tieres zu versorgen und brachten ihn dann in ein Polizeifahrzeug, um ihn in eine Tierrettungsstelle zu bringen. Noch auf der Anfahrt verstarb
der Hund. Die 37- und der 32-Jährige wurden der Kriminalpolizei der Direktion 5 überstellt, welche die weiteren, noch andauernden Ermittlungen übernommen hat. Die gebissene Polizeibeamtin wurde ambulant in einer Klinik behandelt und setzte anschließend ihren Dienst fort.