Pressemeldungen für den Landkreis Lindau vom 21. Juli 2020


21.07.2020, PP Schwaben Süd/West
Pressemeldungen für den Landkreis Lindau vom 21. Juli 2020
Die tagesaktuellen Meldungen der Polizeiinspektionen Lindau und Lindenberg sowie Meldungen der Kriminalpolizei, der Verkehrs- und Fahndungsdienststellen mit Regionalbezug.

Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).Fahndungskontrollen der GrenzpolizeiLINDAU/BAB 96. Am vergangenen Montag stellten Beamte der Grenzpolizei Lindau zahlreiche Straftaten auf der A 96 fest. Sowohl mitten in der Nacht, als auch in den frühen Abendstunden, überprüften uniformierte und zivile Kräfte im Rahmen der Schleierfahndung den internationalen Verkehr auf der Autobahn. Zunächst wurde ein Fernbus kurz nach Mitternacht auf der Route von Frankfurt/Main mit dem Fahrtziel Rom genauer überprüft. Dabei konnten sowohl ein 43-jähriger Afghane, als auch eine 49-jährige Chinesin jeweils nur bereits im Dezember 2019 abgelaufene Aufenthaltstitel aus Italien vorlegen. Da hier jedoch keine Ausnahmeregelungen in Bezug auf die Corona Umstände geltend gemacht werden können, wurden die beiden in Italien lebenden Reisenden zur Anzeige wegen unerlaubtem Aufenthalt gebracht. Ein weiterer Fahrgast, ein 23-jähriger Albaner, zeigte zunächst seinen Reisepass vor, der ihn zu einem touristischen Besuch in Deutschland legitimieren würde. Da jedoch laut Einreisestempel diese Frist längst überzogen war, legte der junge Mann einen deutschen Aufenthaltstitel vor. Dieser war jedoch bereits 2018 abgelaufen und eine Überprüfung im Polizeicomputer ergab, dass er zwar ehemals legal in Deutschland lebte, sich jedoch nicht mehr um eine Prüfung und Verlängerung seines Aufenthaltes kümmerte. Darüber hinaus wurde er durch die zuständigen Behörden zur Aufenthaltsermittlung gesucht, da er ohne jegliche Abmeldung untergetaucht war. Das deutsche Dokument wurde sichergestellt und der jetzt nach Albanien zurückreisende Mann wurde ebenfalls zur Anzeige gebracht. Alle drei Fahrgäste konnten im Anschluss ihre Fahrt Richtung Italien fortsetzen.Vorläufig beendet war jedoch die Fahrt mit zwei vollgepackten Reisekoffern für den ebenfalls in diesem Fernbus sitzenden 49-jährigen Mauretanier. Laut vorgelegten Reisedokumenten lebt dieser seit geraumer Zeit als anerkannter Flüchtling in Italien und wurde auch durch die dortigen Behörden mit einem Flüchtlingspass ausgestattet. Eine genauere Recherche in den polizeilichen Systemen brachte jedoch zutage, dass er seit letztem Jahr mit abgeänderten Personalien in Mecklenburg-Vorpommern ein weiteres Asylverfahren vorgebracht hatte. Bei der Durchsuchung konnte neben einer Freifahrkarte für den Nahverkehr Schwerin auch seine deutsche Aufenthaltsgestattung für das Asylverfahren aufgefunden und sichergestellt werden. Der überraschte und wortkarge Mauretanier entschied sich letztlich dafür, auf sein Asylbegehren in Deutschland zu verzichten. Nach einer Erkennungsdienstlichen Behandlung und der Anzeigenaufnahme konnte er in den frühen Morgenstunden seine Heimreise in den Süden fortsetzen.Noch am gleichen Tag, in den frühen Abendstunden, konnten bei der Überprüfung von einem italienischen Kleinlaster ein weiterer Verstoß festgestellt werden. Als Fahrer war ein in Italien lebender Rumäne geschäftlich zwischen Italien, Österreich und der Schweiz unterwegs. Bei der Kontrolle war er zuvor von Bregenz kommend in die Kontrolle der Grenzpolizei Lindau geraten. Als Helfer hatte sich der Zusteller einen ebenfalls in Italien lebenden 27-jährigen Gambier engagiert. Dieser konnte zwar seinen nationalen Reisepass vorzeigen, aber sein italienischer Aufenthaltstitel war bereits seit September vergangenen Jahres abgelaufen. Da hier die Heimreise nach Italien aufgrund der überprüfbaren Umstände gesichert waren, erlaubten die Beamten der Grenzpolizei Lindau nach Anzeigenaufnahme die Weiterfahrt auf direktem Weg nach Italien.Als Abschluss der Abendstreife wurden noch zwei Fahndungsausschreibungen im fließenden Verkehr festgestellt. Zunächst kam es zu einer internationalen Ausschreibung im Schengener Informationssystem. Die Polizei aus Bulgarien hatte einen ihrer Landsleute im Europäischen Fahndungsraum zur Kontrolle ausgeschrieben, da sie ihn wegen Straftaten im Visier hat. Aufgefallen war der 44-jährige Bulgare einer Zivilstreife in der Nähe von Lindau. Diese stellte einen Zusammenhang zwischen einem beobachteten Fahrzeug mit britischen und einem weiteren Pkw mit bulgarischem Kennzeichen her. An geeigneter Stelle wurden beide Autos überprüft und die allesamt aus Osteuropa stammenden Insassen kontrolliert. Dabei wurde die Fahndungsausschreibung der bulgarischen Behörden festgestellt. Über das Bundeskriminalamt werden die gewonnenen Erkenntnisse auf direktem Wege weitergeleitet. Einen zweiten Fahndungserfolg verbuchte eine weitere Zivilstreife ebenfalls auf der Autobahn auf dem Kontrollstreifen bei Sigmarszell. Dort wurde ein aus Rumänien stammendes Fahrzeug angehalten, nachdem es zuvor über die Grenze von Österreich eingereist war. Bei dem Abgleich der Daten des 35-jährigen Lenkers mit dem Polizeilichen Fahndungssystemen konnten neben den polizeilichen Erkenntnissen über die bereits bekannte Straffälligkeit auch eine aktuelle Ausschreibung der Staatsanwaltschaft aus München festgestellt werden. Demnach ersuchte die Verfolgungsbehörde aus der Landeshauptstadt und das zugehörige Kommissariat der Kriminalpolizei um die Erhebung des aktuellen Aufenthaltes. Weiter wurden durch den Beschuldigten die notwendigen Formulare für die juristische Abarbeitung ausgefüllt. (Grenzpolizeiinspektion Lindau)Fahren ohne FahrerlaubnisLINDAU/BAB 96. Bei der Kontrolle eines Pkw mit deutschem Ausfuhrkennzeichen schien es zunächst nur um ausländerrechtliche Fragen zu gehen. Als Fahrer war ein in Italien lebender 29-jähriger Chinese auf der A96 in Richtung Süden unterwegs. Dieser hatte den neuwertigen Oberklasse-Pkw zusammen mit seinen Begleitern in Nordbayern gekauft und war mit diesen Bekannten aus Italien mit einem Begleitfahrzeug zum Autokauf angereist. Der Fahrzeuglenker konnte neben seinem Reisepass nur einen ungültigen Aufenthaltstitel vorlegen. Da er jedoch zudem keinen Führerschein vorweißen konnte, wurden über die italienischen Kollegen auf dem schnellen Dienstweg Erkundigungen über den Fahrzeuglenker eingeholt. Dieser gab gegenüber den Beamten der Grenzpolizei Lindau an, einen italienischen Führerschein zu besitzen und hätte diesen lediglich in Italien vergessen. Nach Anzeigenaufnahme wegen des ausländerrechtlichen Verstoßes kam jedoch schon die schriftliche Auskunft aus Italien über die Hintergründe seines Führerscheines. Demzufolge hat der nun überraschte Geschäftsmann eine noch bis 2021 geltende Sperre für seinen Führerschein und darf keinerlei Kraftfahrzeuge lenken. Somit musste das frisch erworbene Fahrzeug an dem Kontrollort stehen bleiben und die Weiterfahrt erfolgte als Beifahrer bei seinen Begleitern. Eine weitere Strafanzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, sowie die Einbehaltung von 400 Euro als Sicherheitsleistung waren die unmittelbare Folge. Da die Zulassung mit den deutschen Kennzeichen auf einen seiner Begleiter lautete, wurde dieser gezwungenermaßen wegen des Gestattens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ebenfalls angezeigt. (Grenzpolizeiinspektion Lindau)VerkehrsunfälleWEIßENSBERG. Am Montagnachmittag verließ ein 28-jähriger Verkehrsteilnehmer mit seinem Pkw die A 96 an der AS Sigmarszell und musste sein Fahrzeug am Ende der Ausfahrt aufgrund einer roten Ampel abbremsen. Ein dahinter fahrender 56-jähriger Fahrzeugführer bemerkte dies zu spät und fuhr dem Geschädigten hinten auf. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 3.000 Euro. Der Unfallverursacher musste ein Verwarngeld in Höhe von 35 Euro bezahlen. (PI Lindau)LINDAU. Am Montagmittag befuhr ein 11-jähriger Radfahrer einen Fußweg im Hasenweidweg. An der Einmündung zur Laubeggengasse fuhr der Junge vom Fußweg auf die Straße und übersah dabei einen vorfahrtsberechtigten Pkw, sodass es seitlich zum Zusammenstoß kommt. Die 27-jährige Fahrzeugführerin hatte keine Chance mehr dem Radfahrer auszuweichen. Der Junge kam mit leichten Verletzungen zur Untersuchung mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus Lindau. (PI Lindau)Sekundenschlaf | Pkw landet in TeichWEILER-SIMMERBERG. Am Montagnachmittag befuhr eine 53-jährige Frau die Strecke von Weiler nach Auers. Aufgrund Übermüdung nickte die Fahrerin am Steuer ihres Pkw kurz ein und kam in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab. Sie befuhr anschließend eine Wiese ca. 60m lang hangaufwärts, bevor sie zunächst zum Stehen kam. Danach drehte sich der Pkw und rutschte in einen Teich. Der verunfallte Pkw wurde mit Unterstützung der Feuerwehr Weiler vom Abschleppdienst geborgen und die Unfallfahrerin zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht. (PI Lindenberg)