Regensburger Kriminalpolizei nimmt nach Pkw-Aufbruchsserie zwei dringend Tatverdächtige fest
24.07.2020, PP Oberpfalz
Regensburger Kriminalpolizei nimmt nach Pkw-Aufbruchsserie zwei dringend Tatverdächtige fest Collage der beschädigten Pkw und Diebesgut der Aufbruchsserie
REGENSBURG. Anfang des Jahres 2020 wurde insbesondere im Stadtgebiet Regensburg eine Vielzahl an Pkw-Aufbrüchen festgestellt. Eine Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ging diesen Fällen sorgfältig nach und konnte nach Abschluss der akribischen Ermittlungen zwei dringend Tatverdächtige Personen vorführen. Diese befinden sich mittlerweile Untersuchungshaft.
13 Pkw-Aufbrüche, neun Diebstähle aus unversperrten Fahrzeugen, 23 Betrugstaten, drei Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz - das ist die Liste der Tatvorwürfe nach monatelanger, intensiver Arbeit einer Ermittlungsgruppe bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Schwerpunktmäßig wurden im März sämtliche Pkw durch zunächst unbekannte Täter aufgebrochen und insbesondere Zahlungskarten und Fahrzeugpapiere entwendet. Mit der entwendeten Beute hatten die Täter Einkäufe oder Abhebungen getätigt. Zudem täuschten sie die Identität der Geschädigten vor. Wie aus der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz vom 01.04.2020 hervorgeht, wurden drei Personen, darunter ein 30-jähriger Mann aus dem Lkr. Regensburg und eine 24 Jahre alte Frau aus dem Stadtgebiet am 30.03.2020 festgenommen. Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten nämlich eine Vielzahl an Beweismittel, wie beispielsweise Zahlungskarten. Den Tatverdächtigen konnten daher umfangreiche Straftaten zur Last gelegt werden. Durch besonders aufwendige und präzise Auswertung erfolgten die einzelnen Zuordnungen. Nach derzeitigem Sachstand soll der aktuelle Beutewert etwa 8.000 Euro betragen. Die Täter sollen bei den Taten einen Sachschaden von ca. 16.000 Euro verursacht haben. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der anfängliche Verdacht eines dritten Tatbeteiligten nicht, sodass sich aktuell die Frau und der Mann in Untersuchungshaft befinden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde Haftbefehl gegen beide erlassen.Nachdem die 24-Jährige bei der ersten Prüfung der Haftfrage noch unter strengen Auflagen in Freiheit bleiben durfte, nutzte sie diese zum Verkauf von weiterem Diebesgut. Dies blieb der Polizei nicht unbemerkt, sodass sie erneut einen Besuch der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bekam. Die Dame wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen haben sich die Straftaten hauptsächlich zur Nachtzeit in Sammeltiefgaragen ereignet. Das Motiv wird gegenwärtig in der sogenannten „Beschaffungskriminalität“ gesehen. Das bedeutet, dass die Tatverdächtigen versuchten, an Gegenstände zu gelangen, um diese für Geld zu verkaufen und damit Betäubungsmittel zu beschaffen. Der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ist mit der Ermittlung und Festnahme von zwei dringend tatverdächtigen Personen für eine Serie an Pkw-Aufbrüchen ein großer Erfolg gelungen. Zudem konnte ein Großteil persönlicher Gegenstände an die Geschädigten ausgehändigt werden. Die umfangreichen Ermittlungsergebnisse wurden der Staatsanwaltschaft Regensburg zur Prüfung und weiteren Entscheidung über eine Anklageerhebung vorgelegt. Die Polizei möchte aufgrund der Fälle auch noch einmal allgemein auf folgendes hinweisen:- Nutzen Sie im Idealfall eine abschließbare Garage oder stellen Sie Ihr Fahrzeug zumindest an gut beleuchteten und belebten Straßen ab. Achten Sie darauf, auch in Tiefgaragen Ihr Fahrzeug nie unverschlossen abzustellen. - Schließen Sie Fenster, Türen, Kofferraum, Schiebedach, Tankdeckel/-klappe, auch wenn Sie sich nur kurz vom Fahrzeug entfernen. Denken Sie auch daran, das Dach Ihres Cabrios zu verschließen. Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug das Verriegeln der Türen mit der Funkfernbedienung durch ein optisches Signal quittiert. Funkblocker können das Funksignal Ihrer Fernbedienung stören, so dass Ihr Fahrzeug dann nicht verschlossen ist.- Lassen Sie keine Gegenstände offen im Fahrzeug liegen! Die Täter können von außen nicht erkennen, ob eine Tasche leer ist, oder sich ein lohnender Inhalt darin befindet!- Achten Sie auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Umgebung. Teilen Sie verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei unter der Polizeinotrufnummer 110 mitMedienkontakt: PP Oberpfalz, POKin Franziska Meinl, Tel.: 0941/506-1014Veröffentlicht am: 24.07.2020 09:07 Uhr
Pressemitteilung vom 01.04.2020 Großer Ermittlungserfolg für Regensburger Polizisten - Tatverdächtige von Pkw-Aufbrüchen festgenommen REGENSBURG. Durch Beamte der Zivilen Einsatzgruppe Regensburg konnten am 30.03.2020 drei Personen kontrolliert werden. Wie sich dabei herausstellte, hatten sie Diebesgut von mehreren Pkw-Aufbrüchen, sowie Betäubungsmittel und Aufbruchswerkzeug bei sich. Ein Tatverdächtiger sitzt bereits in Untersuchungshaft. Am 30.03.2020, gegen 16:45 Uhr, zeigte eine Streife der Zivilen Einsatzgruppe Regensburg den richtigen Riecher, als sie in der Dornierstraße eine Gruppe von zwei Männern und einer Frau kontrollierte. Bei deren Durchsuchung konnten mehrere EC-Karten, Ausweise und andere Dokumente aufgefunden werden. Durch die Namen auf den Karten stand schnell fest, dass es sich dabei um Diebesgut aus aktuellen Pkw-Aufbrüchen aus Regensburg handelte. Wie bereits berichtet, hatten sich in den letzten Wochen im ganzen Stadtgebiet zahlreiche Diebstähle aus verschlossenen Autos ereignet. Dabei konnten jeweils einfache Gegenstände, wie beispielsweise Führerscheine oder Bankkarten, aus den Fahrzeugen entwendet werden. In enger Zusammenarbeit der Zivilen Einsatzgruppe Regensburg, der PI Regensburg Süd und der Kriminalpolizei Regensburg wurde die weitere Sachbearbeitung fortgeführt. Bei der 24 Jahre alten Frau wurde neben Diebesgut auch eine geringe Menge an Marihuana aufgefunden. Bei dem 29-Jährigen Komplizen stellten die Beamten knapp zwei Gramm Heroin und ca. sieben Gramm Crystal sicher. Zudem hatte der junge Mann ein E-Bike bei sich, welches ebenfalls in Regensburg als gestohlen gemeldet war. Alle drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Am Dienstag, den 31.03.2020, führten die Beamten zwei der drei Tatverdächtigen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg einem Ermittlungsrichter vor. Dieser erließ Haftbefehl gegen die Frau und einen 30-Jährigen. Der Haftbefehl der Frau wurde unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt, der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Der Dritte wurde nach Beendigung aller strafsichernden Maßnahmen entlassen, da die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorlagen. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen übernommen. Es gilt nun zu klären, insbesondere da bei einem der Tatverdächtigen Aufbruchswerkzeug aufgefunden werden konnte, inwieweit das Trio für eine Vielzahl von Pkw-Aufbrüchen im Raum Regensburg verantwortlich sein könnte.