Polizeipräsident Uwe Jacob zieht erste Bilanz zum vergangenen Wochenende: "Unsere erhöhte Präsenz im innerstädtischen Bereich und die frühzeitige Intervention der Einsatzkräfte an den Brennpunkten haben Wirkung gezeigt." Die Polizei unterstützte dabei ohne besondere Vorkommnisse auch das Ordnungsamt der Stadt Köln bei Räumungen von Plätzen. In einem Fall bewarfen Unbekannte auf dem Rheinboulevard einschreitende Polizisten mit Flaschen.
Freitagabend (24. Juli) Von kurz vor Mitternacht bis 2 Uhr am Samstagmorgen unterstützten eingesetzte Bereitschaftspolizisten das Ordnungsamt bei Platzräumungen am Zülpicher Platz, im Stadtgarten, im Kaiser-Wilhelm-Park und auf der Schaafenstraße. Dabei verhielten sich die angesprochenen Personen überwiegend kooperativ, so dass die Räumungen ohne besondere Vorkommnisse verliefen.
Im Verlauf der Nacht kontrollierten die eingesetzten Beamten insgesamt 237 Personen, von denen 56 einen Platzverweis erhielten und vier Personen in Gewahrsam genommen wurden. Insgesamt fertigten sie 16 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und acht Strafanzeigen- davon eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Samstagabend (25. Juli) In der Nacht zu Sonntag unterstützten die eingesetzten Beamten immer wieder das Ordnungsamt bei Ansprachen von Personengruppen, die gegen die Regeln der Corona-Schutzverordnung verstießen. Insgesamt kontrollierten Polizisten 204 Personen, von denen 157 einen Platzverweis erhielten und drei Personen in Gewahrsam genommen wurden. Die Beamten fertigten sechs Strafanzeigen (davon eine wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte) sowie 12 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
Um 2.20 Uhr kam es auf dem Hildeboldplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei soll ein 18-Jähriger einem Rheinland-Pfälzer (45) zunächst gegen den Kopf getreten und anschließend mit einem spitzen Gegenstand am Rücken verletzt haben. Eingesetzte Polizisten stellten den Tatverdächtigen noch vor Ort und nahmen ihn fest. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten in die Uni-Klinik. Die Hintergründe der Tat sind derzeit unklar.
Gegen 2.30 Uhr meldeten Zeugen eine Ruhestörung in Köln-Deutz auf dem Rheinboulevard unterhalb der Hohenzollernbrücke. Dort sollte eine etwa 150-köpfige Personengruppe aus überwiegend Jugendlichen lautstark feiern. Die vor Ort eintreffenden Polizisten bekamen sofort eine hohe Aggressivität und Distanzlosigkeit zu spüren. Aus der Gruppe heraus beleidigten einige die Einsatzkräfte in Fäkalsprache und bewarfen sie mit Flaschen. Nach Eintreffen von Verstärkungskräften teilte sich die Gruppe auf und die Störer flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Trotz der gezielten Attacken bleiben die Polizisten unverletzt. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des tätlichen Angriffs auf Polizeivollzugsbeamte sowie Beleidigung ein.
"Die Infektionszahlen steigen zurzeit auch wieder in Köln. Unsere Einsatzkräfte erleben gerade an den Wochenenden große Ansammlungen von feiernden Menschen, die zum Teil ungeschützt und distanzlos sind. Ich werde nicht müde zu sagen, das Virus ist noch lange nicht besiegt. Halten Sie sich an die Regeln! Auch an den kommenden Wochenenden werden wir mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei an den bekannten Brennpunkten präsent sein und konsequent gegen Störer vorgehen, die gegen Gesetze verstoßen und dabei auch gegenüber Polizisten, Ordnungs- oder Rettungskräften respektlos und aggressiv sind", betont Uwe Jacob. (jk/rr)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw