Tragischer Kletterunfall in Schneizlreuth endet tödlich
31.07.2020, PP Oberbayern Süd
Tragischer Kletterunfall in Schneizlreuth endet tödlich
SCHNEIZLREUTH, Lkr. BERCHTESGADENER LAND. Ein Stück ausgebrochener Fels kostete einem 24-jährigen Kletterer auf dramatische Art und Weise das Leben. Ein Beamter der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern SFC;d nahm die Ermittlungen zum Unfallhergang auf.
Am Freitagnachmittag, 31.07.2020, stürzte ein 24-jähriger slowenischer Staatsangehöriger, der zusammen mit einem Landsmann beim Klettern an der Wartsteinwand in Oberjettenberg bei Bad Reichenhall unterwegs war, ab. Die beiden erfahrenen Alpinisten begingen eine neue Alpintour mit dem Namen Mixed Arts, die sich dadurch auszeichnet, dass sie in der Masse selbst abzusichern ist und sich im 7. Schwierigkeitsgrad bewegt.In der 6. Seillänge stieg der junge Mann vor und brachte zu seiner Sicherung sechs mobile Zwischensicherungen in der Tour an. Kurz vor Erreichen seines nächsten Standplatzes, brach ihm anscheinend ein Stück Fels aus und er stürzte ab. Dabei riss er alle angebrachten Zwischensicherungen aus dem Fels heraus und stürzte 40 Meter ins Seil. Bei dem Sturz erlitt er eine Kopfverletzung und war bewusstlos. Bei der Bergung durch die Bergwachten Bad Reichenhall/Teisendorf/Anger in Zusammenarbeit mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 konnte dann nur noch der Tod des abgestürzten Kletterers festgestellt werden. Die genaueren Umstände werden durch einen Polizeibergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden ermittelt. Durch eine fliegerische Glanzleistung des Piloten von Christoph 14 konnten alle Einsatzkräfte zum Einsatzort und auch wieder abgeborgen werden. Dazu war es zum Teil notwendig, in die Überhänge der Wartsteinwand zu fliegen. An dem Einsatz, der sich über vier Stunden hinzog, waren 16 Bergwachtkräfte zusammen mit dem Kriseninterventionsteam (KIT) und drei Polizeibeamten im Einsatz. Der junge Mann war Mitglied einer slowenischen Alpinistengruppe, die sich zur Zeit zur Aus- und Fortbildung im hiesigen Bereich aufhält. Sein Seilpartner und die anderem Mitglieder der Gruppe wurden durch das KIT im Anschluss betreut.