(KA) Karlsruhe – Freier von zwei Unbekannten zusammengeschlagen und ausgeraubt

Ein 35-jähriger Mann geriet am Freitagabend in einer Karlsruher Wohnung in Streit mit einer Prostituierten, die daraufhin weitere Hilfe verständigte. Wenige Sekunden später sollen zwei unbekannte Tatverdächtige in die Wohnung gestürmt sein, die auf den Freier einschlugen, sein Handy und Geldbeutel entrissen und ihn aus der Wohnung warfen.

Gegen 20.45 Uhr traf sich der Geschädigte in einer Mietwohnung in der östlichen Kaiserstraße mit einer 19-jährigen Prostituierten. Dorthin hatten sich die beiden über ein Internetportal zuvor verabredet. Als es während des Treffens zu Unstimmigkeiten zwischen dem 35-Jährigen und der Frau kam, verließ diese das Zimmer und informierte zwei weitere Frauen, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhielten, über den Streit. Kurze Zeit später sollen zwei unbekannte Männer, bei denen es sich offensichtlich um Bekannte der Prostituierten handelte, die Wohnung betreten haben. Ohne Zögern schlugen die beiden dem Freier zufolge auf diesen ein und forderten Bargeld. Dann hätten sie ihm unter weiteren Schlägen sein Handy und seine Geldbörse abgenommen. Letztendlich sei der Geschädigte gewaltsam aus der Wohnung befördert worden. Von dort lief er hilfesuchend zu einem benachbarten Schnellimbiss und erstatte im Anschluss Anzeige beim Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz.

Noch am Abend durchsuchten Polizeibeamte die fragliche Wohnung, trafen dort zunächst aber niemanden mehr an. Auch vom Raubgut fehlte jede Spur. Um 02.00 Uhr kehrten die Beamten erneut zu der Wohnung zurück, trafen dort die 19-jährige Prostituierte an und brachten sie zur Identitätsfeststellung auf das Polizeirevier. Bei der Durchsuchung ihrer Gepäckstücke fanden die Polizisten rund acht Gramm Marihuana. Die Frau wurde nach zweifelsfreier Klärung ihrer Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihr Mobiltelefon behielten die Polizeibeamten zur weiteren Aufklärung der im Raum stehenden Straftaten ein. Neben dem Raubdelikt zum Nachteil des 35-jährigen Freiers und des Drogenverstoßes ermittelt die Polizei nun auch wegen verbotener Prostitution. Aufgrund der anhaltenden infektionsschutzrechtlichen Beschränkungen sind solche Dienstleitungen derzeit nicht zulässig.

Der Geschädigte konnte die Angreifer lediglich als "arabischstämmig" beschreiben. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721 666 5555 mit dem Kriminaldauerdienst Karlsruhe in Verbindung zu setzen.

Kai Lampe, Pressestelle

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