Durchsuchungen nach bandenmäßigem Rauschgifthandel
Etwa 150 Polizeikräfte vollstreckten ab gestern Nachmittag bis in die Abendstunden mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in einem Rauschgiftverfahren.
Nach monatelangen umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Berlin zum banden- und gewerbsmäßigen Rauschgifthandel in nicht geringen Mengen unter Nutzung von Messengerdiensten im Internet als Kommunikationsmittel, konnten am Mittwoch die ersten Festnahmen und Sicherstellungen durchgeführt werden. Die Rauschgiftangebote wurden vom Anbieter regelmäßig tagesaktuell auf einer Menükarte mitgeteilt. Potentiellen Käufer und Käuferinnen meldeten sich dann persönlich bei dem Anbieter. Bei Handelseinigkeit wurde das Rauschgift zur vereinbarten Zeit von einem Ausfahrer an den verabredeten Ort befördert und an die Käuferinnen und Käufer gegen die vereinbarte entsprechende Bezahlung ausgeliefert.
Der 25-jährige Hauptverdächtige und die beiden mutmaßlichen 24 und 25 Jahre alten Bandenmitglieder wurden vorläufig festgenommen. Bei den anschließenden Durchsuchungen wurden unerlaubte Drogen, teils im Kilogrammbereich, darunter Kokain, MDMA, Amphetamin, Marihuana sowie Ecstasy und LSD, aufgefunden. Ferner wurde Geld in mittlerer sechsstelliger Höhe sichergestellt, sowie eine Vielzahl von Mobiltelefonen. Die Durchsuchungsbeschlüsse wurden am „Hauptquartier“ der mutmaßlichen Bande, ein Gewerbegelände im Norden Berlins, sowie an elf weiteren Orten im Berliner Stadtgebiet und in Oranienburg vollstreckt.
Für die drei Festgenommenen will die Staatsanwaltschaft Berlin heute Haftbefehle erwirken.