Am kommenden Mittwoch (12. August 2020) präsentiert sich erneut das INFO-MOBIL, mit Beamtinnen und Beamten der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann, in der Kreisstadt Mettmann. Die Experten der Kriminalpolizei bieten dort in der Zeit von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr, im Bereich des Wochenmarktes auf dem Jubiläumsplatz, einen Infostand für Seniorinnen und Senioren an, welche sich dort insbesondere zum Thema
"Falsche Polizeibeamte am Telefon"
informieren können.
--- Zu den Hintergründen: ---
Nach wie vor werden gerade ältere Menschen von Unbekannten angerufen, die sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen ausgeben und hierbei die Rufnummern örtlicher Polizeidienststellen, des BKA oder die 110 mit einer Ortsvorwahl im Display erscheinen lassen. Die Anrufer manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen überzeugende Geschichten über aktuelle Straftaten in ihrem Wohnumfeld vorgaukeln und sie zum vermeintlichen Schutz ihres Eigentums auffordern, Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen. Die falschen Polizeibeamten schildern z. B. die Festnahme ausländischer Einbruchsbanden, bei denen Listen möglicher Einbruchsopfer gefunden wurden. Sie fordern die Opfer auf, Wertgegenstände und Bargeld "vorübergehend" und nur zum Schutz an einen vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben. Sie gaukeln den Opfern vor, dass diese zur Mithilfe verpflichtet seien, um die "Täter" festnehmen zu können. In manchen Fällen werden die Angerufenen dazu gebracht, ihr gesamtes Vermögen von der Bank nach Hause zu holen, da Bankangestellte angeblichen selber zu den beobachteten Straftätern gehören sollen. Durch wiederkehrende Telefonanrufe in einem längeren Zeitraum erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer immer weiter, damit diese keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Die Täter gehen vollkommen skrupellos und erfindungsreich vor, je nach mentaler Verfassung des Opfers und dessen Reaktionen. Sie fordern die Angerufenen teilweise auf, nur noch über das Handy zu telefonieren und während des Telefonates zur Bank zu gehen. Somit können die Täter sicher sein, dass nicht unbemerkt die richtige Polizei oder Angehörige benachrichtigt werden. Die Telefonate dauern so lange an, bis Bargeld und Wertgegenstände an der Wohnungstür oder auf der Straße übergeben oder an einem vereinbarten Ort abgelegt wurden.
Im Telefondisplay erscheint oft eine vermeintliche Rufnummer der Polizei oder einer anderen Behörde. Über ausländische Telefondienstanbieter sind die technisch versierten Täter leider in der Lage, jede beliebige Rufnummer im Display der Angerufenen einzublenden. Die Nummer auf dem Telefondisplay liefert daher lediglich einen Anhaltspunkt, wer ein Anrufer sein könnte. Sie ist keineswegs eine sichere Identifikationsmöglichkeit.
--- Präventionshinweise für Bürgerinnen und Bürger zum Thema: Falsche Polizeibeamte am Telefon ---
Wenn Sie selbst angerufen werden:
> Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Legen Sie sofort auf.
> Gibt sich ein Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen. Beenden Sie das Gespräch, in dem Sie den Hörer auflegen oder auf Ihrem Mobiltelefon die entsprechende Taste drücken. Rufen Sie dann unmittelbar die Polizei unter 110 an und schildern Sie den Sachverhalt.
> Die Polizei erfragt telefonisch keine Bankdaten, wie Kontonummer und Kontostand, oder Inhalte von Schließfächern. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
> Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
> Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen. Die Polizei wird Sie niemals auffordern, Wertsachen und Geld an einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben.
> Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.
Ihre Ansprechpartner:
In Notfall immer die Rufnummer 110
oder die:
Polizeiwache Mettmann Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Tel.: 02104 982 - 6250
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter:
Kreispolizeibehörde Mettmann
Kriminalprävention / Opferschutz
Kirchhofstr. 31; 40721 Hilden
Tel. 02104 / 982 - 7700 (nur in der Bürozeit)
Email: kriminalpraevention.mettmann@polizei.nrw.de
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028
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