Enkeltrick verhindert – Polizeipräsident ehrt aufmerksame Bankangestellte


13.08.2020, PP Oberbayern Süd
Enkeltrick verhindert - Polizeipräsident ehrt aufmerksame Bankangestellte
ROSENHEIM. Eine Bankangestellte aus dem nordwestlichen Landkreis Rosenheim schöpfte im November 2019 Verdacht, als ein Rentner 35.000 Euro von seinem Konto abheben und vermeintlichen Verwandten übergeben wollte. Durch ihren Spürsinn bewahrte die Frau den Rentner vor einem erheblichen Vermögensschaden. Polizeipräsident Robert Kopp und der stellvertretende Sprecher des Vorstandes der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, Mirko Gruber, haben der Bankangestellten nun für ihren Spürsinn und ihr Engagement bei der Verhinderung dieses versuchten Betruges ausdrücklich Lob und Dank ausgesprochen.
v.l. Polizeipräsident Robert Kopp, Kundenberaterin Angelika Fordermeyer sowie Mirko Gruber (stellvertretender Sprecher des Vorstandes der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG)
Betrügerische Telefonanrufe durch vermeintliche Polizeibeamte oder Verwandte, vornehmlich bei älteren Menschen, sind nach wie vor an der Tagesordnung. Oftmals gaukeln die Anrufer vor, eine Straftat zum Nachteil der Angerufenen stehe kurz bevor und nun müssten Geld und Wertsachen durch die (falsche) Polizei gesichert werden. Auch Unglücksfälle oder Notsituationen werden durch die Betrüger vorgebracht, um die unbedarften Opfer zur Übergabe von hohen Geldbeträgen oder Wertgegenständen zu bewegen.Einen solchen, im Jargon genannten „Enkeltrickbetrug“ hat Angelika Fordermeyer, Kundenberaterin in einer Geschäftsstelle der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, im November 2019 verhindert. Um die Mittagszeit kam ein älterer Herr zu ihr in die Filiale und meldete die Abhebung von 35.000 Euro Bargeld an. Eine entfernte Cousine aus München sei in finanzielle Schieflage geraten und habe ihn um die Aushändigung des Betrages gebeten.

Angelika Fordermeyer schöpfte sofort den Verdacht eines perfiden Betruges zum Nachteil ihres Kunden und informierte ihn darüber. Dadurch wurde der Senior stutzig und konnte von der Geldabhebung abgebracht werden. Vielmehr erkundigte er sich im Familienkreis über die vermeintliche Verwandte aus München und verständigte schließlich die Polizei. Die „Cousine aus München“ war natürlich nicht existent, sondern tatsächlich die unverschämte Täterin eines versuchten, niederträchtigen Betruges zum Nachteil eines hilfsbereiten Menschen.
Polizeipräsident Robert Kopp: „Derartige Betrugsfälle beschäftigen uns als Polizei mittlerweile nahezu täglich. Wir betreiben deshalb sehr intensive Präventions- und Aufklärungsarbeit für potenzielle Opfer durch offensive Öffentlichkeitsarbeit. Auch die Kooperation mit den Banken und Sparkassen in unserem Zuständigkeitsbereich haben wir in den letzten Jahren stark intensiviert. Nicht zuletzt deshalb freue ich mich besonders darüber, dass Frau Fordermeyer aufmerksam war, im richtigen Moment Verdacht geschöpft und den Rentner nicht nur vor einem großen Vermögensschaden bewahrt hat. Denn auch der nicht zählbare, psychische Schaden für die Opfer ist bei solchen Straftaten enorm.Mirko Gruber, stv. Sprecher des Vorstandes der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG: „Ich freue mich mit Frau Fordermeyer über die Ehrung. Ich bin überzeugt, dass ein enger persönlicher Kundenkontakt manche Straftat verhindern kann. Unsere Berater sind für solche Fälle geschult, wir fragen nach und zahlen höhere Geldsummen nicht einfach so aus.“