Buseck: Rücksichtslose Betrüger nehmen Erkrankung einer über 90 – Jährigen in Kauf – Kripo warnt

Pressemeldung vom 13.08.2020:

Buseck: Rücksichtslose Betrüger nehmen Erkrankung einer über 90 - Jährigen in Kauf - Kripo warnt

Schwere Folgen hatten Anrufe sogenannter falscher Polizeibeamte vor einigen Tagen in Buseck. Das Opfer, eine Frau, die bereits über 90 Jahre alt ist, erlitt durch die Machenschaften der skrupellosen Betrüger erhebliche gesundheitliche Probleme. Die Täter hatten sich bereits vor mehreren Wochen bei der Frau gemeldet und nach ihren Geldbeständen gefragt. Anfang August gingen die Anrufe auch abends bei ihr ein. Dabei meldeten sich die Unbekannten als Grünberger Polizei und schilderten, dass bei ihrer Nachbarin eingebrochen wurde. Vor ihrem Haus seien die Einbrecher, so die Anrufer, offenbar noch unterwegs. Durch die Aufregung und die Situation musste die Seniorin dann durch einen Krankenwagen in eine Klinik gebracht werden. Die Frau hatte aber noch rechtzeitig ihren Sohn verständigt. Ein finanzieller Schaden trat nicht ein.

Um nicht Opfer solcher Betrüger zu werden, gibt die Polizei folgende Tipps:

   a) Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. 
   b) Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
      an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie
      die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste,
      da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen,
      sondern wählen Sie die Nummer selber. Sie können sich aber auch
      an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten
      von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer
      örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit
      am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen
      können. 
   c) Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
      finanziellen Verhältnisse. 
   d) Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
      Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so
      werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! 
   e) Auflegen sollten Sie, wenn: Sie nicht sicher sind, wer anruft.
      Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen
      Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
      Wertgegenstände im Haus haben. Sie der Anrufer auffordert,
      Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben,
      bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. Sie der
      Anrufer unter Druck setzt. Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu
      Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld
      und Ihre Wertsachen mitnehmen soll. 
   e) Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie
      sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten
      Sie Anzeige. 

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006 2555.

Jörg Reinemer Pressesprecher

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
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35394 Gießen
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