Gestern Abend (17.08.), gegen 20 Uhr, bemerkte ein Motorradfahrer in Kürten-Dürscheid in Fahrtrichtung Spitze einen auffallend unsicher fahrenden Citroen vor sich im Verkehr.
Er versuchte mehrere Male bei verkehrsbedingtem Anhalten, den Autofahrer dazu zu bewegen, die gefährliche Fahrt zu beenden. Dieser fuhr aber mit hohem Tempo und mit halsbrecherischen ÜberholmanF6;vern weiter und nur durch Zufall ist es bis dahin nicht zu einem Unfall gekommen.
Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach sprach der Motorradfahrer einen weiteren Motorradfahrer an und bat ihn um Hilfe.
Sie erkannten wenig später auf dem Gronauer Mühlenweg Polizisten des Verkehrsdienstes und einer der Motorradfahrer machte kurz Halt, um die Polizisten auf den betrunkenen Fahrer des Citroen hinzuweisen.
Die Polizisten sprachen den Fahrer des Citroen mit Duisburger Kennzeichen an der roten Ampel auf der Fahrerseite an. Er gab daraufhin Vollgas und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit über den Bürgersteig, um auf den Refrather Weg zu gelangen und sich einer Kontrolle zu entziehen.
Der aufmerksame Zeuge, ein 20-jähriger Bergisch Gladbacher, folgte dem Citroen unvermittelt auf seiner Yamaha. Der flüchtende Citroen bremste in Höhe des Ausländeramtes abrupt ab und fuhr nach rechts über den Bordstein und den Grünstreifen, um so den Verfolger abzudrängen. Dem Motorradfahrer wurde dadurch der Weg abgeschnitten und er musste nach rechts auf den Gehweg ausweichen, wodurch er gegen eine Plakatwand, einen Stromkasten und vor einen Automaten prallte. Bei dem Sturz blieb der Motorradfahrer verletzt liegen, der Citroen fuhr jedoch mit hoher Geschwindigkeit weiter und kollidierte mehrfach mit Bordsteinkanten.
Erst in Höhe des Gronauer Friedhofs endete die Fahrt des Citroen an der dortigen Bushaltestelle mit zwei platten Reifen.
Der Fahrer, ein 56-jähriger Bergisch Gladbacher, war deutlich alkoholisiert. Er weigerte sich zunächst, aus seinem Pkw auszusteigen. Ein Atemalkoholvortest ergab fast 2 Promille. Auf der Rücksitzbank saßen zudem zwei Kleinkinder.
Der Bergisch Gladbacher musste zwecks Blutprobenentnahme zur Wache gebracht werden. Seine beiden Kinder wurden in ein anderes Dienstfahrzeug gesetzt, um sie ebenfalls zur Wache zu bringen.
In dieser Situation wurde der Mann schlagartig aggressiv und versuchte, die Polizisten anzugreifen. Er musste mit körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und gefesselt werden. Hiergegen wehrte er sich vehement und versuchte immer wieder, sich loszureißen.
Auf der Wache wurde ihm die Blutprobe entnommen. Eine Richterin ordnete zudem an, dass er bis zum nächsten Morgen zur Ausnüchterung in einer Gewahrsamszelle bleiben muss.
Die Kinder wurden an ihre leibliche Mutter übergeben.
Der Motorradfahrer hatte sich bei dem Sturz schwer verletzt und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden, wo er stationär aufgenommen wurde.
Am Citroen war auf der Fahrt des Mannes ein Schaden in Höhe von circa 1.700 Euro entstanden, der Schaden an der Yamaha des Zeugen beträgt circa 7.000 Euro.
Es wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. (ct)
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