Bundespolizeidirektion München: Aggressiver „Masken-Verweigerer“ beschäftigt Bundespolizei fünf Stunden lang

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Rund fünf Stunden lang ist die Bundespolizei in Rosenheim mit einem aggressiv auftretenden "Masken-Verweigerer" beschäftigt gewesen. Obwohl der Mann erst vor knapp zwei Wochen aus einer Haftanstalt entlassen worden war, wurde er am Donnerstag (20. August) erneut festgenommen. Dem 25-Jährigen werden gleich mehrere Straftaten vorgeworfen.

Um die Mittagszeit herum informierte eine Zugbegleiterin die Bundespolizei telefonisch, dass sich im EuroCity zwischen München und Rosenheim eine Person vehement weigere, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Nach Ankunft des betreffenden Zuges am Rosenheimer Bahnhof, machte die verständigte Streife den "Masken-Verweigerer" schnell ausfindig. Die Beamten wiesen ihn auf die Pflicht, eine Maske zu tragen, hin und übergaben ihm eine solche. Lautstark verwehrte er sich dagegen, Mund und Nase zu bedecken, und warf die zur Verfügung gestellte Schutzmaske auf den Boden. Die Nachfrage, ob er denn überhaupt einen Fahrschein habe, verneinte er mit der Begründung, dass er über kein Geld verfüge. Im weiteren Verlauf der Kontrolle sprang der Mann immer wieder schreiend und wild gestikulierend im Zug herum. Trotz des Hinweises der Bundespolizisten, dass die mitgeführte "Body-Cam" aktiviert worden sei und das weitere Geschehen aufgezeichnet werde, wurde er gegenüber den Beamten ausfällig, beleidigte diese mehrfach und drohte, ihnen etwas anzutun, wenn er sie ausfindig gemacht habe. Schließlich kam er der polizeilichen Aufforderung, den Zug zu verlassen, nach.

Ausweisen konnte sich der nigerianische Staatsangehörige mit einem Ankunftsnachweis für Asylsuchende. Wie sich mithilfe eines ausgehändigten Entlassungsscheins herausstellte, ist der "Masken-Verweigerer" vor nicht einmal zwei Wochen aus einer Haftanstalt entlassen worden. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass es sich bereits um seinen vierten Gefängnisaufenthalt gehandelt haben muss. In der Vergangenheit war der polizeibekannte Mann unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Diebstahls mit Waffen auffällig geworden. Der 25-jährige Nigerianer wurde vorläufig festgenommen und zur Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim gebracht. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, wurde er dort angezeigt. Ihm werden Leistungserschleichung, Beleidigung und Bedrohung vorgeworfen. Nach Abschluss aller erforderlichen polizeilichen Maßnahmen konnte er am späten Nachmittag aus dem Gewahrsam entlassen werden.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.