Am Freitagnachmittag (21. August) hat die Polizei einen "falschen Polizisten" (30) in Köln-Sülz auf frischer Tat gefasst. Der türkischstämmige Mann aus Moers muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Betrugs verantworten.
In mehreren Anrufen hatten amtlich auftretende Betrüger eine Seniorin (70) davon überzeugt, dass ihre Ersparnisse gefährdet seien. Bei festgenommenen Räubern habe die Polizei Unterlagen zu der 70-Jährigen gefunden. Per Handy dirigierte dann einer der Betrüger die Geschädigte zu einem Grüngelände und veranlasste sie, dort einen hohen Betrag in einer Mülltonne zu deponieren. Ein Polizist, so log der angebliche Staatsanwalt weiter, werde das Geld dort sicherstellen. Nachdem die Unbekannten die hinterlegten Scheine erbeutet hatten, kontaktierte anderntags wiederum der "Staatsanwalt" die Rentnerin, um dieses Procedere zu wiederholen. Diesmal sollte die 70-Jährige den Geldumschlag auf einem Stromkasten in der Nachbarschaft hinterlegen. Zwischenzeitlich hatte jedoch ein Bankangestellter die hohen Abhebungen der Kölnerin kritisch hinterfragt, und diese hatte daraufhin die Polizeiwache Sülz aufgesucht. Infolgedessen klickten kurz darauf bei dem 30-jährigen Geldabholer die Handschellen.
Achtung, Trickbetrug! Aus gegebenem Anlass appelliert die Kripo Köln wiederholt: Niemals verlangt die Polizei telefonisch, Bargeld auszuhändigen oder an einem vorgegebenen Ort zur Abholung zu deponieren! Und bei Anrufen der echten Polizei erscheint nie die "110" im Telefon-Display! Immer wieder rufen angebliche "Kriminalbeamte" oder "Staatsanwälte" bei Senioren und Seniorinnen an und geben akzentfrei vor, deren Geld oder Schmuck in "Sicherheitsverwahrung" nehmen zu wollen. (cg/de)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw