Pressebericht vom 25.08.2020


25.08.2020, PP München
Pressebericht vom 25.08.2020
Inhalt:1325. Größerer Polizeieinsatz nach Bedrohung mit Messer – Bogenhausen 1326. Festnahme nach Diebstahl aus Opferstock – Altstadt 1327. Staatsschutzrelevante Delikte – Schwabing und Isarvorstadt1328. Tötungsdelikt; Festnahme eines Tatverdächtigen – Oberschleißheim
1325. Größerer Polizeieinsatz nach Bedrohung mit Messer – Bogenhausen Am Montag, 24.08.2020, gegen 11:00 Uhr, ging beim Polizeinotruf der Münchner Polizei eine Mitteilung ein, dass eine männliche Person nach einer vorangegangenen verbalen Streitigkeit eine weibliche Person in einer Wohnung in Bogenhausen mit einem Messer bedrohen würde. Daraufhin wurden sofort mehrere Polizeistreifen an die Tatörtlichkeit geschickt. Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen und das Wohngebäude umstellt hatten, gelang es der 42-jährigen bedrohten Frau die Wohnung fluchtartig zu verlassen. Als ihr 40-jähriger Lebensgefährte sowohl die Wohnung als auch das Wohngebäude verließ, konnte er festgenommen werden. Aufgrund des überaus aggressiven Verhaltens und der daraus resultierenden Selbst- und Fremdgefährdung wurde der 40-Jährige in ein Krankenhaus für psychische Erkrankungen eingewiesen. Die 42-Jährige blieb bei der Auseinandersetzung unverletzt. Gegen den 40-Jährigen wurde unter anderem Anzeige wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch das Kriminalfachdezernat 2 übernommen.
1326. Festnahme nach Diebstahl aus Opferstock – Altstadt Am Donnerstag, 20.08.2020, stellte ein Mitarbeiter einer Kirche in der Altstadt fest, dass aus dem dort angebrachten Opferstock Geld entnommen wurde. Daraufhin erstattete er Anzeige bei der Polizeiinspektion 11 (Altstadt). Durch erste Ermittlungen vor Ort konnte die Personenbeschreibung eines Tatverdächtigen erhoben werden und die Tatzeit auf Donnerstag, 20.08.2020, gegen 17:30 Uhr, eingeordnet werden. Am Samstag, 22.08.2020, fiel Beamten der Polizeiinspektion 11 bei der gleichen Kirche eine männliche Person auf, die auf die Personenbeschreibung des Täters passte. Da er zu dieser Zeit auch die identische Kleidung trug, wie am Tattag, beobachteten die Beamten ihn kurzzeitig. Auch an diesem Tag suchte er den Opferstock der Kirche auf, es kam jedoch zu keinem Diebstahl. Da der Mann trotzdem als Tatverdächtiger in Betracht kam, nahmen ihn die Beamten vorläufig fest. Er führte zu diesem Zeitpunkt Gegenstände mit sich, mit denen ein Opferstock geleert werden kann. Diese wurden sichergestellt. Der Tatverdächtige, ein 65-jähriger wohnsitzloser Italiener wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und am nächsten Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Das Kommissariat 52 hat die weiteren Ermittlungen übernommen und prüft derzeit, ob der 65-Jährige noch für weitere Taten in Fragen kommt.
1327. Staatsschutzrelevante Delikte – Schwabing und Isarvorstadt Am Sonntag, 23.08.2020, gegen 23:30 Uhr, sprach eine Streife der U-Bahnwache am U-Bahnhof Münchner Freiheit einen 51-jährigen wohnsitzlosen Deutschen an, weil er keinen Mund-Nasenschutz getragen hatte. Der 51-Jährige wurde nun zunehmend aggressiv. Er beleidigte einen Mitarbeiter der U-Bahnwache mit ausländerfeindlichen Worten, die im Zusammenhang mit der NS-Zeit stehen. Den anderen bedrohte er. Die Mitarbeiter der U-Bahnwache verständigten daraufhin den Notruf der Polizei. Beamte der Polizeiinspektion 13 (Schwabing) zeigten den 51-Jährigen daraufhin wegen Bedrohung, Beleidigung und Volksverhetzung an.In einem zweiten Fall zeigte ein 41-jähriger Münchner am Samstag, 22.08.2020, gegen 01:45 Uhr, im Rahmen eines polizeilichen Einsatzes am Gärtnerplatz den eingesetzten Polizeibeamten und den umherstehenden Passanten demonstrativ den Hitlergruß. Darüber hinaus widersetzte er sich mehrfach der polizeilichen Weisung, den Platz zu verlassen, so dass er vor Ort vorläufig festgenommen wurde. Nach erfolgter Sachbearbeitung wurde er wieder entlassen. Gegen den 41-Jährigen wurde Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationenerstattet. Die weiteren Ermittlungen in den beiden Fällen hat das Kommissariat 44 übernommen. Gegenstand der Ermittlungen beim ersten Fall ist auch eine mögliche ausländerfeindliche Motivation des Täters, da der Mitarbeiter der U-Bahnwache eine ausländische Staatsangehörigkeit hatte.
1328. Tötungsdelikt; Festnahme eines Tatverdächtigen – Oberschleißheim Am Sonntag, 23.08.2020, gegen 01:45 Uhr, wurde die Polizei über eine schwer verletzte Person informiert, welche auf der Ingolstädter Straße in nördlicher Fahrtrichtung ca. 200 m vor der Auffahrt zur A 99 im Straßengraben lag.Vor Ort konnte eine schwerverletzte 27-jährige Rumänin hinter einem am Straßenrand parkenden weißen Mercedes Vito aufgefunden werden. Dazu befanden sich noch zwei Rumänen (31 und 32 Jahre) an der Örtlichkeit. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Leistung und notfallmedizinischer Versorgung verstarb diese später im Krankenhaus. Die aufnehmenden Beamten gingen anfangs von einem Verkehrsunfall aus. Gegenüber den Polizeibeamten machten die beiden Rumänen abweichende Angaben zur Fahrereigenschaft und zur Ursache der Verletzungen der Frau. Nach ihren Angaben sei es zwischen der 27-Jährigen und dem 31-Jährigen zu einem Streit gekommen. Im weiteren Verlauf des Streits sei sie aus dem fahrenden Auto gesprungen und hätte sich die schweren Kopfverletzungen zugezogen. Nach derzeitiger ärztlicher Einschätzung bestehen allerdings erhebliche Zweifel an der von den Rumänen geschilderten Version des Tathergangs.Aus diesem Grund wurden beide Männer wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes durch die Erstzugriffskräfte in Absprache mit dem Kommissariat 11 noch im Rahmen der Aufnahme des Falles vor Ort vorläufig festgenommen. Nach einer erneuten Vernehmung gab der 32-jährige Rumäne an, dass er das Fahrzeug betrunken gefahren hatte, sich aber am Streit nicht beteiligt hat. Er wurde daher am Montag, 24.08.2020 wieder aus der polizeilichen Haftanstalt entlassen. Auf Antrag der Kapitalabteilung der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter am Montag, 24.08.2020 Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 31-jährigen Ehemann der Verstorbenen. Zum Tatablauf sind noch umfangreiche Ermittlungen durch die Mordkommission des Polizeipräsidiums München erforderlich. Nach Angaben der beiden Tatverdächtigen hätten alle drei noch am Sonntag, 23.08.2020 an der Aral-Tankstelle in der Schleißheimer Straße in Garching-Hochbrück getankt und dort eingekauft. Zeugenaufruf:Die Polizei sucht Zeugen, welche sich zu dieser Zeit an der Aral-Tankstelle in der Schleißheimer Straße in Garching-Hochbrück aufgehalten haben und Angaben zu den drei Personen bzw. dem weißen Pkw Mercedes Vito (Handwerkerauto ohne Aufdruck) machen können. Ebenfalls werden Zeugen gesucht welche am Sonntag, 23.08.2020 in der Zeit von 01:30 Uhr bis 01:45 Uhr die Ingolstädter Straße in nördlicher Richtung gefahren sind und denen die beteiligten Personen oder der weiße Vito aufgefallen sind.Personen, die Hinweise geben können oder an den oben beschriebenen Örtlichkeiten waren, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.