Bislang unbekannte Täter erschlichen sich mutmaßlich mittels einer sogenannten 'Phishing-Mail' Bankzugangsdaten eines 76-jährigen Ansbachers. Weil er bei einem anschließenden Telefonat zudem TAN-Nummern preisgab, entstand ihm nun ein Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro.
Der Senior bekam bereits vor etwa einer Woche eine sogenannte 'Phishing-Mail'. Solche Mails sollen beim Empfänger den Eindruck erwecken, dass sie von einem tatsächlich existierenden, seriösen Unternehmen stammen. In den Mails werden die Adressaten aufgefordert, einen Link zu öffnen und hier sensible Zugangsdaten - insbesondere für Online-Banking - anzugeben. Mit diesen 'abgefischten' Daten können die Betrüger Missbrauch betreiben.
So geschehen in Ansbach. Der Mann erhielt am Donnerstag (27.08.2020) einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters des Sicherheitszentrums eines Geldinstitutes. Tatsächlich handelte es sich um Internetbetrüger, die mit Hilfe der Phishing-Aktion bereits Zugriff auf das Bankkonto des Seniors hatten und nun noch TAN-Nummern benötigten, um an sein Geld zu kommen. Durch die geschickte und professionelle Kommunikation der Täter am Telefon, gab der Mann bereitwillig mehrere TAN-Nummern preis. Im Anschluss überwiesen die Betrüger mehrere tausend Euro auf ein fremdes Bankkonto.
Das Fachkommissariat für Cybercrime der Ansbacher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und gibt folgende Tipps:
- Kreditinstitute und seriöse Unternehmen werden Sie grundsätzlich nicht auffordern, Ihre Zugangsdaten per Email oder Online preiszugeben. Im Zweifelsfall nehmen Sie persönlich Kontakt mit dem vermeintlichen Absender auf
- Öffnen Sie niemals in der Mail übersandte Links, wenn Sie Zweifel an der Identität des Absenders haben. Gehen Sie selbständig auf die offiziellen Internetseiten des jeweiligen Unternehmens
- Gehen Sie nicht auf angebliche Geldforderungen ein, die Sie sich nicht erklären können und fragen Sie entsprechend nach
- Öffnen und/oder beantworten Sie keine E-Mails, deren Absender Sie nicht genau kennen. Bitte geben Sie auf keinen Fall Zugangsdaten, Passwörter, Transaktionsnummern (TAN) usw. preis. Ihre Bank würde Sie nie danach fragen
- Falls Sie den Verdacht haben, Opfer eines möglichen Betrugs geworden zu sein, erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei
Weitere Informationen zum Thema Internetsicherheit erhalten Sie u. a. unter folgender Adresse:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Marc Siegl
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