Der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen ist in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim ein Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität gelungen. Nach langwierigen Ermittlungen wurden heute an verschiedenen Orten im norddeutschen Raum insgesamt 16 Wohnungen und Gebäude durchsucht. In drei Gebäuden wurden professionell betriebene Cannabis-Indoorplantagen festgestellt, in einem Objekt war eine weitere Plantage offenbar im Aufbau und zwei weitere Objekte waren offenbar zu gleichen Zwecken bereits angekauft. Die Ermittlungen hatten ihren Ursprung in Elze, wo ein Hinweis aus der Bevölkerung auf das ehemalige Gebäude eines Landhandels am Bahnhof Elze einging. Als dieser Hinweis die örtliche Polizeidienststelle erreichte, stand schnell fest, dass dort Aufbauarbeiten für eine Rauschgiftplantage liefen. Die Ermittlungen wurden von der Zentralen Kriminalinspektion Göttingen aufgenommen und führten zur Identifizierung weiterer Standorte in Niedersachsen, an denen ebenfalls ähnliche Anlagen in Betrieb waren, für deren Aufbau offenbar die gleiche Person verantwortlich war, wie in Elze.
Als nun am 2. September in den frühen Morgenstunden ca. 200 Polizeibeamtinnen und -beamte verschiedener Polizeidienststellen, darunter auch Spezialeinheiten, die Wohnungen und Gebäude durchsuchten, konnten insgesamt mehrere hundert Cannabis-Pflanzen, 56 Kilogramm Marihuana, drei Kilogramm Amphetamine, 20 Müllsäcke mit Cannabis Pflanzenresten, ca. 165.000 Euro, Silbermünzen, drei Fahrzeuge (davon ein Wohnmobil), umfangreiche Anzahl von hochwertigen Elektrowerkzeugen, diverse Speichermedien, Kommunikationsmittel und PCs sowie die Ausrüstung zum Betreiben von Indoorplantagen im Umfang von mehreren LKW-Ladungen beschlagnahmt werden.
Mehrere Tatverdächtige scheinen nach bisherigen Erkenntnissen arbeitsteilig die Aufzucht der Pflanzen bis zur Erntereife betrieben und mit dem Ertrag gewerbsmäßig Handel getrieben zu haben. Insgesamt zehn Personen konnten vorläufig festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen sind nun auf den Nachweis des Zusammenwirkens der Tatverdächtigen und die Zusammenhänge zwischen den Anlagen in den Landkreisen Hildesheim, Hameln, Schaumburg, Cuxhaven und der Region Hannover gerichtet.
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