Falsche Polizeibeamten erbeuten in Dachau 5-stelligen Bargeldbetrag


17.09.2020, PP Oberbayern Nord
Falsche Polizeibeamten erbeuten in Dachau 5-stelligen Bargeldbetrag
DACHAU Gestern Nachmittag wurde eine 72-jährige Rentnerin aus Dachau Opfer von Callcenterbetrügern. Die bisher unbekannten Täter gaben sich dabei als Polizeibeamte aus, um Vertrauen zu erwecken.

="inhaltText" align="left">Am Telefon wurde der Geschädigten erzählt, dass zwei Straftäter verhaftet wurden und ein weiterer noch flüchtig sei. Zur Festnahme des Tatverdächtigen könne die Dame behilflich sein, indem es mit der „ Polizei“ zusammenarbeite. In diesem Fall müsse sie nur Geld abheben, dann könnten die „Polizisten“ in der Bank Verhaftungen durchführen. Natürlich müsse sie im Anschluss das ausbezahlte Geld an die Festnahmebeamten übergeben, damit diese es auf Echtheit überprüfen können. Die geschädigte Rentnerin konnte im Hintergrund des Anrufers sogar den Polizeifunk hören, so dass sie aufgrund der professionellen Gesprächsführung von echten Polizeibeamten ausging. Auch ein von ihr getätigter Rückruf unter der Telefonnummer 110 führte wieder zu ihren „alten Gesprächspartnern“. So ging die Dachauer Rentnerin letztendlich davon aus, bei einem Polizeieinsatz behilflich zu sein, hob tatsächlich eine fünfstellige Summe bei ihrer Bank ab und übergab das Geld an die Betrüger.Die Geschädigte kann den Tatverdächtigen wie folgt beschreiben: Männlich, ca. 30 Jahre alt, 170 – 175 cm groß, südländisches Erscheinungsbild, dunkler Kurzhaarschnitt, Coronamaske, bekleidet mit blauer Jeans und dunklen T-Shirt mit Ärmeln. Er sprach akzentfrei Deutsch. Der zweite Tatverdächtige war ca. 180 cm groß und trug einen weißen Jogginganzug. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bittet Personen, die im Bereich Himmelsreichweg und Schillerstraße in Dachau verdächtige Wahrnehmung in Bezug auf oben genannten Sachverhalt gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 08141/6120 zu melden. Damit sie nicht zum Opfer werden, rät die Kriminalpolizei: • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!• Gelegentlich wird auf Telefondisplays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notrufnummer 110 anruft!• Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!• Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen! • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!• Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!• Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!• Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!• Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!