Bundespolizeidirektion München: Mehrere Gewaltdelikte am Wochenende – Bundespolizei an Haupt- und Ostbahnhof hat alle Hände voll zu tun

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Am Samstag und Sonntag (19.-20. September) kam es am Münchner Haupt- und Ostbahnhof zu diversen Köperverletzungsdelikten, Beleidigungen und Widerstandshandlungen. Zu ernsthaften Verletzungen kam es dabei nicht.

Am Samstagmorgen (19. September) beobachtete ein Mitarbeiter eines Geschäftes am Ostbahnhof wie ein 21-jähriger Türke zwei Flaschen Bier aus dem Kühlregal des Geschäftes entwendete. Daraufhin folgte der Ladenmitarbeiter dem Beschuldigten und machte eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit auf den Diebstahl aufmerksam. Der 21-Jährige verlor auf dem Weg zur U-Bahn bereits eine der Flaschen. Die andere Flasche trank er am Bahnsteig in einem aus und warf sie in den Gleisbereich. Die Securitys sprachen den Münchner auf sein Fehlverhalten an, wobei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Der Türke trat einem 19-jährigen Sicherheitsmitarbeiter gegen das Knie und seinem 55-jährigen Kollegen versetzte er einen Faustschlag gegen den Oberkörper. Dann flüchtete er und konnte von einer Streife der alarmierten Bundespolizei am Busbahnhof gestellt werden.

Ein auf der Wache durchgeführter Atemalkoholtest bei dem mutmaßlichen Täter ergab einen Wert von 2,4 Promille. Augenscheinlich verletzt wurde niemand.

Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl gegen den 21-Jährigen.

Ein 39-jähriger Ukrainer und ein 25-jähriger Nigerianer gerieten am Samstagabend (19. September) am Gleis 26 des Münchner Hauptbahnhofes in eine körperliche Auseinandersetzung. Ein 33-jähriger Deutscher beobachtete dies und wurde bei dem Versuch zu Schlichten von einem Schlag im Gesicht getroffen. Daraufhin rief er die Bundespolizei zu Hilfe. Nachdem der Ukrainer und der Nigerianer durch die Beamten getrennt werden konnten, leistete der Westafrikaner Widerstand gegen die Kontrolle der Polizeivollzugsbeamten. Er legte ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag und versuchte sich immer wieder zu entfernen. Aufgrund dessen wurde er gefesselt und zur Dienststelle verbracht. Der in Haar wohnende hatte einen Atemalkoholwert von 0,95 Promille.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen die beiden Kontrahenten. Den Nigerianer erwartet außerdem eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Gegen 21:55 Uhr am Samstagabend (19. September) wurde die Bundespolizei am Hauptbahnhof durch die Deutsche Bahn Sicherheit zu einer körperlichen Auseinandersetzung am Ausgang Bayerstraße des Münchner Hauptbahnhofes gerufen. Die Bundespolizisten sprachen einen 39-jährigen Nigerianer an, als dieser gerade sich vom Ort des Geschehens entfernen wollte. Der Mann aus Petershausen blieb unvermittelt stehen, spuckte erst Speichel und Blut auf den Boden und ergriff die Flucht. Die Beamten stellten den Mann und mussten ihn, aufgrund seines Verhaltens fesseln. Bei dem Transport zur Wache im Polizeiauto, trat und spuckte er um sich und versuchte mehrfach in die Hand eines Beamten zu beißen. Keiner der beteiligten Beamten wurde verletzt.

Die Ermittlungen zur Klärung des Sachverhaltes werden durch die Bundespolizei geführt und dauern an. Der Nigerianer muss mit einer Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte rechnen.

Am Samstagabend (19. September) gegen 22:10 Uhr wurde ein 50-jähriger Ire von zwei Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit am Querbahnsteig angetroffen, obwohl gegen ihn vor einer Woche ein Hausverbot für den Hauptbahnhof erteilt wurde. Die Bundespolizei wurde durch die Securitys hinzugezogen. Als der wohnsitzlose Mann dies bemerkte, wollte er sich entfernen und wurde durch einen 49-jährigen Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit festgehalten. Der Ire schlug daraufhin mit seinem Arm gegen den Unterarm des Securitys und beleidigte diesen verbal. Die eintreffende Streife der Bundespolizei brachte die Beteiligten auf die Wache. Ein hier durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem 50-Jährigen einen Wert von 3,96 Promille. Bei dem Sicherheitsdienstmitarbeiter wurden keine augenscheinlichen Verletzungen festgestellt.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (20. September) um 01:10 Uhr sahen Bundespolizisten, wie ein 21-jähriger Deutscher an das Bahnhofsgebäude des Münchner Ostbahnhofes urinierte. Bei der Kontrolle verhielt sich der Wohnsitzlose verbal äußerst aggressiv und beleidigte die kontrollierenden Beamten. Er versuchte sich der Mitnahme durch Winden und entreißen seiner Arme zu entziehen. Außerdem spuckte er in Richtung eines 21-jährigen Beamten, verfehle diesen jedoch. Er wurde gefesselt zur Dienststelle verbracht.

Auf der Wache beleidigte er die anwesenden Polizisten fortwährend und bedrohte sie verbal. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,99 Promille.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Bedrohung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen den gebürtigen Münchner.

Zu mehreren Beleidigungen kam es Sonntagnacht gegen 01:45 Uhr. Ein 23-Jähriger Deutscher wurde am Ausgang Friedensstraße des Münchner Ostbahnhofes kontrolliert, da er mehrfach mit voller Kraft gegen einen Mülleimer trat und ein sehr aggressives Verhalten an den Tag legte. Bei der Kontrolle beleidigte der Moosacher die Beamten verbal und spuckte ihnen mehrfach vor die Füße. Weiterhin gab er falsche Personalien gegenüber den Polizisten an. Ein unbeteiligter Zeuge solidarisierte sich mit dem Münchner, mischte sich in die Kontrollmaßnahmen ein und filmte die Szene. Nachdem der 23-Jährige zur Klärung seiner Identität auf die Dienststelle verbracht wurde, konnte er diese nach Abschluss der Maßnahmen wieder verlassen.

Er erhielt einen Platzverweis für den Münchner Ostbahnhof und ihn erwartet eine Strafanzeige wegen Beleidigung sowie ein Bußgeldverfahren wegen Angabe falscher Personalien.

Ein 27-jähriger Pakistani wurde aufgrund seiner Verhaltensauffälligkeit von zwei Mitarbeiterinnen des DB-Infopoint am Münchner Ostbahnhof an die Bundespolizei gemeldet. Der Mann schlug sich am Sonntagmorgen (20. September) gegen 08:55 Uhr im Untergeschoss des Münchner Ostbahnhofes mit einer geschlossenen Flasche Bier auf den Kopf und schrie laut herum.

Der Mann aus Bogenhausen wurde durch die alarmierten Beamten kontrolliert. Er trug zunächst keine Mund-Nasenbedeckung, setzte diese nach Aufforderung aber auf. Er zeigte durchgehend ein auffälliges Verhalten indem er mit den Zähnen knirschte, immer wieder laut schrie und unkontrolliert mit den Augen rollte. Aufgrund dessen wurde er zur Wache verbracht. Hier verhielt er sich auch weiterhin psychisch auffällig und sprang aggressiv in Richtung eines 29-jährigen Polizisten, welcher versuchte mit ihm zu reden. Wegen seiner fortwährenden Aggression wurde er zum Schutz vor sich selbst und den Beamten gefesselt und in den Gewahrsamsbereich gebracht. Dagegen wehrte sich der Münchner mit vollem körperlichen Einsatz.

Aufgrund der augenscheinlich psychischen Beeinträchtigungen wurde ein Rettungswagen angefordert. Eine medizinische Untersuchung war aufgrund seines Verhaltens vor Ort nicht möglich, sodass der Mann in ein Münchner Klinikum verbracht wurde.

Die Bundespolizei ermittelt wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen den 27-Jährigen.

Rückfragen bitte an:

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Sina Dietsch
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Pressestelle
Telefon: 089 515 550 224
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
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mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
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München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
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