Verkehrsunfallfluchten aus dem Kreisgebiet – Kreis Mettmann – 2009134

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Beinahe täglich finden Verkehrsunfallfluchten auf den Straßen im Kreis Mettmann statt. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ("Flucht") liegt damit auf hohem Niveau und ist in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigend. Nach jedem vierten Verkehrsunfall entfernt sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort. Aus diesem Grund veröffentlichen wir ausgewählte aktuelle Fälle von unerlaubtem Entfernen vom Unfallort in werktäglicher Sammelmeldung, mit der Bitte um Veröffentlichung der Taten im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten. Komplettieren wollen wir diese Meldungen auch mit Erfolgen in der Aufklärung aktueller Fälle.

In den vergangenen Tagen wurden nachfolgende ungeklärte Verkehrsunfallfluchten (geordnet nach Städten) entdeckt und angezeigt, welche zurzeit die Ermittler der zuständigen Verkehrskommissariate beschäftigen. Diese hoffen bei ihren Ermittlungen, in den eingeleiteten Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Verkehrsunfallflucht, dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Klärung der Verkehrsstraftaten:

   --- Heiligenhaus --- 

In der Zeit von Sonntagmorgen (20. September 2020) bis Montagmorgen (21. September 2020) kam es auf der Moselstraße in Heiligenhaus zu einer Verkehrsunfallflucht. Am Sonntagmorgen parkte die Fahrerin eines Daimler Chrysler C180 mit Essener Städtkennung (E-) sein Fahrzeug gegen 09:00 Uhr an der Moselstraße. Das Fahrzeug wurde gegenüber der Haus-Nummer 20 am rechten Fahrbahnrand in Richtung Höseler Straße abgestellt. Am Montagmorgen stellte die Fahrerin gegen 08:00 Uhr einen frischen Unfallschaden am Kotflügel und der Stoßstange vorne links fest. Der Unfallverursacher hatte sich von der Unfallörtlichkeit entfernt, ohne sich um eine Regulierung des auf circa mehrere hundert Euro geschätzten Schadens zu bemühen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenhaus, Telefon 02056 / 9312-6150, jederzeit entgegen.

   --- Haan --- 

Am Montag (21. September 2020) kam es an der Straße "Am Bandenfeld" in Haan zu einer Verkehrsunfallflucht. Ein bisher unbekannter Verkehrsteilnehmer hatte in der Zeit von 09:50 Uhr bis 19:40 Uhr die Absicht gehabt, einen mit einem Parkbügel gesicherten Parkplatz in Höhe der Haus-Nummer 84 zu befahren. Hierbei beschädigte er den ausgefahrenen Parkbügel. Anschließend entfernte er sich von der Unfallstelle, ohne sich um eine Regulierung des auf mehrere hundert Euro geschätzten Sachschadens zu bemühen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen.

   --- Langenfeld --- 

Am Dienstag (22. September 2020) kam es auf der Josefstraße in Langenfeld zu einer Verkehrsunfallflucht. Die Fahrerin eines VW Multivan mit Solinger Städtekennung (SG-) hatte gegen 08:00 Uhr ihr Fahrzeug am Fahrbahnrand der Josefstraße in Höhe einer dortigen Kindergarteneinrichtung abgestellt. Als sie gegen 13:10 Uhr zu ihrem weißen Multivan zurückkehrte, stellte sie einen frischen Unfallschaden am Fahrzeugheck fest. Der Unfallverursacher hatte sich von der Unfallörtlichkeit entfernt, ohne sich um eine Regulierung des auf circa 1.200 Euro geschätzten Schadens zu bemühen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Langenfeld, Telefon 02173 / 288-6310, jederzeit entgegen.

   --- Monheim am Rhein --- 

Am Dienstagnachmittag (22. September 2020) kam es auf der Kirchstraße in Monheim am Rhein zu einer Verkehrsunfallflucht. Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete, wie der Fahrer eines schwarzen Audi die Kirchstraße in Richtung Grabenstraße befuhr. In Höhe der Haus-Nummer 3 touchierte er mit seinem Audi den Außenspiegel eines geparkten roten VW und beschädigte diesen. Ohne sich um eine Schadensregulierung zu bemühen, entfernte sich der Fahrer, der mit einem südländischen Phäntypus, kurzen Haaren und einem Drei-Tage-Bart beschrieben wird, von der Unfallstelle. Die Schadenshöhe an dem geparkten Fahrzeug wird auf mehrere hundert Euro geschätzt.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Monheim, Telefon 02173 / 9594-6350, jederzeit entgegen.

   -- ERFOLGSMELDUNG -- ÜBERREGIONAL -- ERFOLGSMELDUNG -- 

Wie bereits berichtet, kam es am Freitag, 07. August 2020, zu einer Serie von Verkehrsunfallfluchten in Heiligenhaus und Ratingen-Hösel. So wurde am Tattag zunächst ein Volvo V70 an der Grubenstraße in Heiligenhaus durch den Unfallverursacher stark beschädigt. Der Schaden wurde mittlerweile laut einem Gutachten auf circa 8.600 Euro beziffert. Anschließend kollidierte der Unfallverursacher an der Harzstraße in Heiligenhaus gleich mit zwei geparkten Fahrzeugen, wobei an dem betroffenen VW Golf allein ein Schaden in Höhe von circa 13.000 Euro entstand. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt nach Ratingen fort und touchierte zuletzt auf der Eggerscheidter Straße einen Kia Sportage, der einen Schaden in Höhe von circa 5.000 Euro erlitt. Insgesamt beläuft sich die Sachschadenshöhe an den beteiligten Fremdfahrzeugen auf circa 27.000 Euro.

Bereits zu Beginn der Ermittlungen ergab sich schnell der Verdacht, dass die insgesamt drei Verkehrsunfallfluchten zum Nachteil von vier geparkten Fahrzeugen durch ein und denselben Verursacher entstanden waren. Korrespondierende Ergebnisse im Rahmen der Spurenauswertung, eine Begutachtung der Beschädigungen an den betroffenen Fahrzeugen und eine Überprüfung von sichergestellten Fahrzeugteilen des derzeit noch flüchtigen Unfallfahrzeuges erhärteten den Verdacht. Im Rahmen der Ermittlungen durch die Experten der Abteilung des Verkehrskommissariates konnten wichtige Erkenntnisse durch Vernehmungen von Zeugen sowie eine Auswertung einer Überwachungskamera gewonnen werden, die erste Hinweise auf den Unfallverursacher lieferte. Eine Begutachtung des Unfallfahrzeuges sowie eine Vernehmung des 69-jährigen Fahrers haben nun dazu geführt, den Lastkraftwagen der Marke Daimler Benz als unfallverursachendes Fahrzeug zweifelsfrei festzustellen. Der 69-jährige Heiligenhauser hatte im Rahmen seiner Vernehmung angegeben, dass der Lastkraftwagen vermutlich aufgrund einer Beschädigung an der Radaufhängung nach "rechts zog" und somit die Unfälle verursacht hat.

Den Heiligenhauser erwartet nun ein Strafverfahren, welches mit einem Führerscheinentzug und einer Geldbuße geahndet werden könnte.

   --- Hinweise und Tipps der Polizei --- 

Aus gegebenem Anlass gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Ratschläge zum Thema Verkehrsunfallflucht:

   - Melden Sie Verkehrsunfallfluchten unverzüglich bei der nächsten 
     Polizeidienststelle (auch über Notruf 110). 
   - Belassen Sie das Fahrzeug wenn möglich unverändert am Unfallort. 
   - Vermeiden Sie die Beseitigung oder Veränderung von Unfallspuren.
     Selbst kleinste Lacksplitter, Glasreste, etc. können für die 
     polizeilichen Ermittlungen von Bedeutung sein. Fertigen Sie wenn
     möglich eigene Fotos von der Unfallsituation und vorgefundenen 
     Spuren, wenn Veränderungen eintreten könnten oder unvermeidlich 
     sind. 
   - Merken Sie sich Angaben zu Hinweisgebern und Zeugen, schreiben 
     Sie sich deren Personalien und Erreichbarkeiten auf. 
   - Geben Sie konkrete Hinweise auf ein flüchtiges Fahrzeug oder zum
     flüchtigen Unfallverursacher gleich mit erster Meldung an die 
     Polizei weiter - nur so sind schnelle Fahndungsmaßnahmen der 
     Polizei Erfolg versprechend. 
   - Werden Sie Zeuge einer Verkehrsunfallflucht, kontaktieren Sie 
     bitte sofort die Polizei (auch über 110) und geben dabei 
     möglichst viele präzise Angaben zum flüchtigen Fahrzeug 
     (Kennzeichen, Hersteller, Fahrzeugtyp, Fahrzeugfarbe, besondere 
     Merkmale), zur Fluchtrichtung und zum Fahrzeugführer weiter, 
     verbunden mit ihren eigenen Personalien und Erreichbarkeiten. 

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

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