Am gestrigen Nachmittag ist ein 53-jähriger Schweriner mit seinem Doppelkajak auf dem Schweriner Innensee bei starkem Wind und Wellengang verunglückt. Nach ersten Hinweisen zum Unfallhergang kenterte das Kajak aufgrund der Wetterverhältnisse auf Höhe der Untiefe "Krummer Berg". Das nächstgelegene Ufer zum Unfallzeitpunkt war mehr als einen Kilometer entfernt. Der Verunfallte schaffte es nicht das Sportboot aus eigener Kraft wieder aufzurichten und einzusteigen. Daher befestigte er sein Boot an einer Kardinaltonne der Untiefe und ließ sich auf seiner wasserdichten Kajaktonne im circa 17 Grad Celsius kalten Wasser in Richtung des, mehr als zwei Kilometer entfernten, Schweriner Schlosses treiben. Der starke Dauerregen und der Wellengang verhinderten, dass der treibende Schweriner durch andere Verkehrsteilnehmer bemerkt wurde. Aufgrund der guten Kondition des Verunfallten und mit einem sehr aufmerksamen Schutzengel gelang es dem 53-Jährigen nach mehreren Stunden in der Nacht an der Schlossinsel an Land zu gehen. Beim Betreten der Insel wurde der Schwimmer durch den dortigen Objektschutz festgestellt und die Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin kam vor Ort zum Einsatz. Der Schweriner musste wegen einer starken Unterkühlung unverzüglich mit einem Rettungswagen in die Helios Kliniken Schwerin verbracht werden. Im Anschluss suchten eingesetzte Kräfte der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin mit einem Streifenboot das gekenterte Doppelkajak, da an der Kardinaltonne nur noch die Leine zu finden war und es nun vermutlich im Wasser trieb. Die Suche nach dem Sportboot, ebenso die Ermittlungen zum Sportbootunfall dauern aktuell noch an. Derzeit erholt sich der Verunfallte im Krankenhaus von seinem waghalsigen Ausflug.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verbleib des roten Doppelkajaks geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Annika Wegener, PHKin Schichtdienstleiterin Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin
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