BPOL NRW: Bundespolizei vollstreckt U-Haftbefehl gegen vermeintlichen Räuber – Vermögenswerte in Höhe von 120.000 Euro erbeutet

Am gestrigen Sonntagmorgen wurde bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle in die Türkei durch die Bundespolizei ein 27-Jähriger festgestellt, der zur Festnahme wegen Raubes ausgeschrieben war.

Das Amtsgericht Kleve hatte gegen den in Dortmund lebenden Mann Ende August 2020 Untersuchungshaft angeordnet, weil bei dem Gesuchten der Verdacht der Fluchtgefahr besteht. Zudem stand der Deutsche zur Tatzeit unter Bewährung, so dass eine Widerrufung der Strafaussetzung zur Bewährung droht. Ihm wird vorgeworfen gemeinsam mit weiteren Mittätern nach dem Muster der sogenannten "falschen Polizeibeamten" gehandelt zu haben. Ein Mittäter soll sich im Mai 2020 gegenüber einem älteren Mann aus einem Altenheim in Kleve als vermeintlichen Polizeibeamten ausgegeben und diesem glaubhaft gemacht haben, dass sein Vermögen bei seiner Bank nicht mehr sicher sei. Das Opfer erhielt noch weitere Anrufe von vermeintlichen Polizeibeamten und vermeintlichen Tätern. Daraufhin begab sich das Opfer zu einer Bankfiliale und holte sämtliche Vermögenswerte aus seinem Schließfach ab. Anschließend begab er sich zu einem Parkplatz, wo er einen Polizeibeamten treffen sollte. Da der Senior vergeblich auf einen Polizeiwagen warte, ging er zurück zu seiner Wohnung. Aufgrund mehrerer Anrufe begab er sich letzten Endes erneut zu dem Parkplatz und wartete dort auf den Polizeiwagen samt Polizisten. Als der ältere Mann erneut stutzig wurde und sich zu seiner Wohnung begeben wollte, entriss ein Mittäter ihm die Tasche, welche die Vermögenswerte beinhaltete. Es wurde Gold und Schmuck in Höhe von 120.000,- Euro erbeutet.

Der Gesuchte wurden nach der Festnahme bei einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt verbracht.

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