Seit dem Wochenende (10./11. Oktober) ermittelt die Bundespolizei in Rosenheim gegen zwei mutmaßliche Schleuser. Die Männer brachten unabhängig voneinander mehrere syrische Staatsangehörige mit ihren Fahrzeugen über die deutsch-österreichische Grenze. Beide Fahrzeugführer stammen ursprünglich aus Syrien. Während der eine das Land gleich wieder zu verlassen hatte, musste der andere in München die Untersuchungshaft antreten.
Auf der A8 stoppten Raublinger Fahnder einen in Schweden zugelassenen Wagen zwischen den Anschlussstellen Irschenberg und Weyarn. Bei der Kontrolle der Insassen am Autobahnparkplatz Seehamer See Ost konnte sich der Fahrzeugführer mit einem schwedischen Reisepass ausweisen. Seine drei Mitfahrer hingegen hatten keine Papiere dabei. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige im Alter von 15, 22 und 23 Jahren. Der ebenfalls in Syrien geborene Fahrer gab an, seine Begleiter auf deutschem Hoheitsgebiet zufällig getroffen und als Anhalter mitgenommen zu haben. Nach ersten Erkenntnissen der zuständigen Bundespolizeiinspektion hatte der 55-Jährige die drei Personen jedoch bereits von Wien aus mitfahren lassen. Den Rosenheimer Ermittlern zufolge handelt es sich offenbar um eine organisierte Schleusung. Die Migranten schilderten, dass sie von Syrien aus über die Türkei, bis nach Griechenland geflohen wären. Von dort aus fuhren sie in einem Lkw über Mazedonien bis nach Österreich. Allein für die letzte Etappe von Österreich nach Deutschland sollten sie dem Fahrer pro Person 500 Euro zahlen. Auf richterliche Anordnung hin wurde der Schwede am Samstag in Untersuchungshaft genommen. Der minderjährige Syrer konnte dem Jugendamt, die Erwachsenen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden.
Nach Österreich wurden hingegen drei andere syrische Staatsangehörige zurückgewiesen. Sie waren am Sonntag von Rosenheimer Bundespolizisten im Rahmen der Grenzkontrollen auf der A93 festgestellt worden. Am Steuer des Wagens mit österreichischen Kennzeichen saß ein 26-jähriger Syrer. Der Mann wies sich auf Höhe Kiefersfelden mit einem österreichischen Fremdenpass und einer österreichischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Seine 62 und 72 Jahre alten Landsleute im Pkw verfügten nicht über die erforderlichen Einreisepapiere. Wie sich herausstellte, sind auch die Mitfahrer in Österreich registriert und gemeldet. Beide wurden wegen ihres illegalen Einreiseversuchs, ihr Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt. Unmittelbar nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten alle drei die Bundesrepublik wieder verlassen.
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zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
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