Essen: Ermittlungskommission gelingt Schlag gegen das Drogenmilieu in Essener Innenstadt

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45117 E.-Stadtgebiet: Im Juli 2020 ist erneut eine Ermittlungskommission ins Leben gerufen worden, die sich speziell mit Straftaten und Delikten im Zusammenhang mit der Betäubungsmittelkriminalität beschäftigt. Im Fokus stand seither unter anderem der Rheinische Platz in der nördlichen Innenstadt. Die Polizei stellte fest und nahm vermehrt Bürgerbeschwerden entgegen, dass sich das Drogenmilieu auch in andere Bereiche der Essener Innenstadt verlagerte und teilweise der Handel auf offener Straße erfolgte. Mit zivilen Beamten, Polizisten der Einsatzhundertschaft und Kriminalisten, die alle Spezialisten in der Bekämpfung der Drogenkriminalität sind, wurde beinahe täglich die Szene im Blick behalten und polizeiliche Maßnahmen getroffen. Ziel der effektiven und intensiven Arbeit ist es gewesen, dass Verkäufer von Betäubungsmitteln sowie ihre Hintermänner und gewisse Örtlichkeiten identifiziert und aufgedeckt werden. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Essen konnten in dem Zeitraum zahlreiche Ermittlungsergebnisse gewonnen, Täterstrukturen herausgearbeitet und entsprechende Berichte gefertigt werden, sodass schlussendlich mehrere Haupttäter identifiziert sowie zwei Durchsuchungsbeschlüsse für sogenannten "Drogendepots"- für Wohnungen in Essen und Dortmund- erwirkt werden konnten. Die Haupttäter (23/23), zwei Asylbewerber aus Guinea, wurden am 21. Oktober festgenommen. In den Wohnungen wurden zahlreiche, beweiserhebliche Gegenstände beschlagnahmt. Unter anderem fanden die Beamten eine nicht geringe Menge an sogenannten "harten" Drogen wie Kokain und Heroin. Teilweise waren Betäubungsmittel im Waschmittelfach einer Waschmaschine versteckt. Außerdem beschlagnahmte die Ermittlungskommission Bargeld in fünfstelliger Summe und drogentypische Utensilien wie Streckmittel, Feinwaagen sowie Druckverschlusstütchen. Die beiden Tatverdächtigen wurden noch am selbigen Tag dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Einen Tag zuvor, am 20. Oktober, nahmen die Drogenfahnder einen dritten Verkäufer (25) in Essen-Borbeck fest. Er führte ebenfalls Betäubungsmittel (Heroin, Kokain) mit sich, die bereits für den Verkauf separiert abgepackt worden waren. Im August gelang den Beamten die Festnahme eines Mannes (42), der im Verdacht stand, von seiner Wohnung aus einen Handel mit Marihuana, unter anderem auch an Minderjährige, zu betreiben. Bei seiner Festnahme führte er mehrere Gramm Marihuana in einem Rucksack mit sich, welche die eingesetzten Polizisten beschlagnahmten. Ein Richter ordnete für den Tatverdächtigen ebenfalls eine Untersuchungshaft an. Er wurde bereits im Oktober zu einem Jahr und drei Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Im September nahm der zivile Einsatztrupp zwei arabisch-stämmige Männer wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Marihuana und Kokain fest. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die Tatverdächtigen die Polizeiwache verlassen. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern weiterhin an. Die Ermittlungskommission fertigte zusammen mit der Bundespolizei nach derzeitigen Stand insgesamt über 200 Strafanzeigen und beschlagnahmte über 1,5 Kilogramm Betäubungsmittel, die einen ungefähren Straßenverkaufswert von 40.000 - 50.000 Euro haben. Die professionelle Zusammenarbeit innerhalb der Ermittlungskommission sowie mit der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft Essen führte dazu, dass ein weiterer Schlag in der Bekämpfung der Drogenkriminalität gelingen konnte. Nichtsdestotrotz wird und muss die Drogenszene in der Essener Innenstadt weiterhin im Blick behalten werden. Dazu sind Hinweise aus der Bevölkerung ein wesentlicher Bestandteil für die Ermittlungen. Zeugen, die wichtige Hinweise mitteilen möchten, können sich gerne telefonisch (0201/829-0) oder per E-Mail (poststelle.essen@polizei.nrw.de) an die Ermittlungskommission wenden. /JH

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Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
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