Am Samstagmorgen (17.10.2020) stellte ein Dieb beim Fürther Friedhof sein Fahrzeug ausgerechnet neben einem zivilen Polizeifahrzeug ab. Nachdem er das Diebesgut im Fahrzeug verstaut hatte, wurde er von den Beamten festgenommen. Der Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl gegen den Mann.
Gegen 04:00 Uhr in der Nacht fuhr der 57-jährige Friedhofsdieb mit einem Kleintransporter auf den Parkplatz vor dem Fürther Friedhof. Wie mit Meldung Nr. 1486 vom 15.10.2020 berichtet war es dort schon zuvor zu einer Diebstahlsserie gekommen. Daher hatten Polizeibeamte in zivil das Gebiet um den Friedhof besonders im Blick. Ausgerechnet neben einem Fahrzeug der Polizei parkte der Tatverdächtige seinen Transporter. Um sicherzugehen, dass er nicht beobachtet wurde, leuchtete er mit einer Taschenlampe in mehrere vor Ort geparkte Fahrzeuge. Die beiden Beamten bemerkte er dabei allerdings nicht.
So konnten die Polizisten ungestört dabei zusehen, wie der Mann mit mehreren Tüten an der Friedhofsmauer entlanglief und anschließend mit prall gefüllten Taschen wieder zurückkam. Bis dato unbekannte Mittäter hatten Metallschalen und Grabschmuck aus Metall von den Gräbern getreten und für die Abholung durch den beobachteten Mann bereitgelegt.
Der benötigte fast zwei Stunden, um das ganze Diebesgut zum Fahrzeug zu bringen und dort zu verstauen. Als er sich mit der Beute aus dem Staub machen wollte, erfolgte die Festnahme.
Wie sich herausstellte, war der Mann bereits mehrfach wegen Diebstahlsdelikten in Erscheinung getreten und hatte auch schon Haftstrafen verbüßt. Da er zudem auch keinen festen Wohnsitz nachweisen konnte, erließ der Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.
Der Ermittlungsdienst der Polizeiinspektion Fürth hat ein Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Diebstahls gegen den Mann und seine unbekannten Mittäter eingeleitet. Bis dato können der Serie 51 Fälle zugeordnet werden. Die Polizei schätzt den Wert der gestohlenen Metallgegenstände auf 22.000 Euro. Hinzu kommen nicht unerhebliche Reparaturkosten, da durch den Diebstahl teilweise an den Gräbern auch Marmorplatten zu Bruch gingen. Der Erlös beim Verkauf als Altmetall ist dagegen deutlich niedriger. Die Polizei geht davon aus, dass die Diebe nicht mehr als 3.000 Euro für das Diebesgut bekommen hätten.
Stefan Bauer/n
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