Betrüger am Telefon! – Angebliche Polizeibeamter rufen in Gladenbach an

Landkreis

Sie versuchten es bereits am Freitag, 23 Oktober und blieben da erfolglos. Jetzt riefen die Betrüger am Telefon wieder im Landkreis an. Am Mittwoch, 28. Oktober riefen die angeblichen Polizeibeamten in Cappel, Michelbach, Goßfelden und später in Gladenbach an. Die Anrufe in Marburg und im Lahntal waren um die Mittagszeit, in Gladenbach telefonierten sie am frü;hen Abend. Angerufen wurden Senioren im Alter zwischen 71 und 89 Jahren. Aus den verschiedensten Gründen blieben die Betrüger erfolglos. Damit das so bleibt, informiert die Polizei immer wieder über die Maschen der Betrüger am Telefon. Eine dieser Maschen ist dieser Anruf durch angebliche Polizeibeamte.

Phänomen: Anruf durch falsche Polizeibeamte

Die Betrüger täuschen durch geschickte Gesprächsführung vor, dass sie Beamte der örtlichen Polizei, der Kriminalpolizei, der Staatsanwaltschaft oder des Bundeskriminalamtes sind. Unterstrichen wird die Glaubwürdigkeit oftmals durch die im Telefondisplay des Angerufenen angezeigte Rufnummer, die oftmals den tatsächlichen Nummern der Polizei oder sonstigen vorgegebenen Behörde entsprechen. Auf die Anzeige ist aber kein Verlass, denn die Betrüger haben die Möglichkeit, jede x-beliebige Nummer auf dem Display erscheinen zu lassen! Dann erläutern sie, dass es Festnahmen gab und im Rahmen der damit verbundenen Ermittlungen Notizen mit deren Namen und Anschriften sichergestellt worden seien, was darauf hindeutet, dass die Betroffenen Opfer eines Einbruchs werden sollen. Die Situation und den Schock durch die suggerierte Gefahr Opfer eines Einbruchs zu werden, nutzen die Anrufer, um Informationen über persönliche Verhältnisse, Bargeldbestände, Vermögen oder auch über die Art und Höhe von Geldanlagen bei Banken zu erhalten. Lässt sich ein Angerufener auf das Gespräch ein, dauern die Telefonate oft Stunden und werden an folgenden Tagen fortgesetzt. Die Betroffenen werden dabei zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, insbesondere gegenüber der Polizei, den Bankmitarbeitern oder auch gegenüber den Familienangehörigen. Den Anrufern gelingt es nicht selten, ihre Opfer so zu manipulieren, dass sie ihre kompletten Ersparnisse abheben und an vermeintliche Polizisten, Beamte des BKA oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben.

Damit die Betrüger keinen Erfolg haben hier nochmals Tipps und Hinweise der Polizei:

   -	Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! -	Seien Sie
wachsam, misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson,
bevor 	Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung 
denken oder das 	daheim gelagerte Geld an Fremde aushändigen! -	Geben
Sie niemals vertrauliche Informationen preis. 	Behörden und seriöse 
Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen niemals am 	 
Telefon nach sensiblen Daten. -	Rufen Sie zurück - Verwenden Sie 
dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen 	mitteilt oder die sie 
auf dem Display sehen (die könnten gefälscht sein), sondern immer 	 
nur die selbst herausgesuchten Telefonnummern. 	Wählen Sie bewusst 
neu! Benutzen Sie nicht die Rückruftaste! -	Wählen Sie die 
Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der zuständigen Polizei, 	 
die Sie im Telefonbuch oder über das Internet ermitteln können. -	Die
Polizei ruft niemanden an, um über Festnahmen zu berichten oder um 
persönliche Lebensumstände zu erfragen oder um sich nach 
Wertgegenständen und deren Sicherung 	zu erkundigen. Die Polizei 
übernimmt auch nicht die Sicherung der Wertgegenstände. 

"Wer die Masche der Betrüger kennt, kann sich davor schützen, Opfer zu werden." Nur wer vorsichtig ist und ein gesundes Maß an Misstrauen walten lässt und erstmal auflegt, der reagiert richtig."

Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention

"Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!"

Martin Ahlich

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