Pressebericht vom 30.10.2020


30.10.2020, PP München
Pressebericht vom 30.10.2020
Inhalt:1691. Raubdelikt – Hauptbahnhof1692. Körperverletzungsdelikt – Pasing1693. Festnahme eines Tatverdächtigen nach Betrug (falsche Polizeibeamte) – Moosach1694. Gefährliche Körperverletzung – Schwabing1695. Einbruch durch unbekannten Täter – Ottobrunn1696. Größerer Polizeieinsatz nach Knallgeräusch und Rauchentwicklung – Isarvorstadt1697. Unfall zwischen Straßenbahn und Fußgänger; eine Person schwer verletzt – Laim
1691. Straßenraub – Hauptbahnhof Am Mittwoch, 07.10.2020, gegen 05:00 Uhr, befand sich ein 32-Jähriger mit Wohnsitz in Erding in der Landwehrstraße nahe des Münchner Hauptbahnhofs. Unvermittelt wurde er von einem unbekannten Täter umklammert, der ihn am Oberkörper festhielt. Ein zweiter Täter kam hinzu und entwendete dem 32-Jährigen die Geldbörse. Beide Täter konnten in unbekannte Richtung flüchten. Der 32-Jährige erstattete am darauffolgenden Tag Strafanzeige bei der Polizeiinspektion Erding. Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die Ermittlungen aufgenommen.Die Täter werden wie folgt beschrieben:Täter 1:Alter unbekannt, ca. 180 cm, kräftige Statur, dunkelhäutig, dunkle Rastalocken; bekleidet mit dunkler KapuzenjackeTäter 2:Alter unbekannt, ca. 175 cm, schlank; bekleidet mit heller Kapuzenjacke mit rotem KragenZeugenaufrufWer hat im angegebenen Zeitraum in der Landwehrstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1692. Körperverletzungsdelikt – Pasing Am Mittwoch, 28.10.2020, gegen 18:10 Uhr, traf sich eine 37-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem 52-Jährigen in der Bäckerstraße. Bei dem Treffen kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 52-Jährigen und der 37-Jährigen. Unvermittelt öffnete der 52-Jährige eine Flasche mit einer gelblichen Flüssigkeit und bespritzte damit das Gesicht, sowie die Kleidung der 37-Jährigen. Diese verspürte sofort ein starkes Brennen an den betroffenen Hautstellen und flüchtete laut schreiend in eine nahegelegene Apotheke. Der 52-Jährige verfolgte die 37-Jährige noch einige Meter und flüchtete im Anschluss. Eine Mitarbeiterin der Apotheke verständigte umgehend den Rettungsdienst und leistete Erste Hilfe. Die hinzugerufenen Polizeibeamten (fünf Streifen) konnten den Aufenthaltsort des Beschuldigten ermitteln und ihn dort festnehmen. Die 37-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Nach bisherigem Kenntnisstand erlitt sie oberflächliche Verletzungen. Gegen den 52-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Er wurde dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Die Ermittlungen in diesem Fall übernahm die Münchner Kriminalpolizei. Wie erste Ermittlungen ergaben, handelte es sich um eine säurehaltige Flüssigkeit, welche der Tatverdächtige bei der Tatausführung verwendete.
1693. Festnahme eines Tatverdächtigen nach Betrug (falsche Polizeibeamte) – Moosach Am Mittwoch, 28.10.2020, gegen 10:45 Uhr, rief bei einer 65-jährigen Münchnerin mit Wohnsitz in Moosach ein bislang unbekannter Täter an und gab sich als Polizeibeamter aus. Dieser schilderte ihr, dass ein vermeintlicher Täter eines Überfalls festgenommen worden sei und dies sei in der Nähe ihrer Wohnung passiert. Bei dem Täter sei ein Zettel mit der Erreichbarkeit der 65-Jährigen aufgefunden worden. Sie wurde dann die ganze Nacht über permanent angerufen und die Anrufer gaben sich als Polizeibeamte und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft aus. Die 65-Jährige wurde daraufhin dazu gebracht, ihr Bankschließfach zu leeren, was sie auch tat. Bargeld und weitere Wertsachen (im Wert von mehreren zehntausend Euro) deponierte sie - wie von den Anrufern gefordert - in einer Tasche vor dem Anwesen. Es erschien dann ein Abholer und nahm die bereitgestellten Wertsachen an sich und verließ den Ablageort. Hierbei konnte er jedoch von mehreren Zeugen gesehen werden. Die unmittelbar verständigten Polizeibeamten fahndeten im Nahbereich nach dem Abholer. Die Fahndung verlief negativ. Unter Einbindung der Beamten der Arbeitsgruppe Phänomene des Polizeipräsidiums München wurden weitere umfangreiche Ermittlungen getätigt. Im Rahmen dieser sofort durchgeführten Ermittlungen wurde bekannt, dass ein 44-Jähriger mit Wohnsitz in München im Verdacht stand, die Sachen abgeholt zu haben und diese in Richtung Nürnberg zu bringen. In enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei konnte der 44-Jährige am Hauptbahnhof in Nürnberg festgenommen werden. Er wurde dann der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Gegen den 44-Jährigen erging ein Untersuchungshaftbefehl durch die Staatsanwaltschaft München I. In diesem Fall ermittelt die AG Phänomene.

Warnhinweis:Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten. Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat. Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.
1694. Angriff auf Paketzusteller – Schwabing Am Mittwoch, 28.10.2020, gegen 14:15 Uhr, parkte ein 33-jähriger Paketzusteller sein Fahrzeug in der Rümannstraße in einem Innenhof um an der Örtlichkeit Warenlieferungen zuzustellen. Eine 77-jährige Anwohnerin kam auf das Fahrzeug zu. Sie beleidigte den Paketzusteller und bespuckte die Frontscheibe des Fahrzeugs. Als der 33-Jährige ausstieg, griff ihn die 77-Jährige unvermittelt mit einem Küchenmesser an und stach gezielt in Richtung seines Bauches. Er konnte zurückweichen und entging so den Angriffen. Die 77-Jährige entfernte sich dann vom Fahrzeug, woraufhin der 33-Jährige die Polizei verständigte. Die anfahrenden Streifen konnten die 77-Jährige unbewaffnet noch im Innenhof festnehmen. Das Messer hatte sie bereits in ihre Wohnung gebracht. Dieses wurde sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen die Tatverdächtige eingeleitet. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde die 77-Jährige vor Ort entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt die Münchner Kriminalpolizei.
1695. Einbruch durch unbekannten Täter – Ottobrunn Im Zeitraum Mittwoch, 28.10.2020, 17:30 Uhr, bis Donnerstag, 29.10.2020, 06:00 Uhr, brachen bislang unbekannte Täter in ein Büro in der Siemensstraße ein. Hierbei drangen sie gewaltsam in das Gebäude ein und entwendeten aus einem Büro einen mittleren dreistelligen Bargeldbetrag. Im Anschluss flüchteten sie vom Tatort. Die Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 52.ZeugenaufrufWer hat im angegebenen Zeitraum in der Siemensstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1696. Größerer Polizeieinsatz nach Knallgeräusch und Rauchentwicklung – Isarvorstadt Am Donnerstag, 29.10.2020, gegen 22:20 Uhr, riefen mehrere Mitteiler beim Polizeinotruf 110 an und teilten mit, dass sie soeben im Bereich des Gärtnerplatzes ein sehr lautes Knallgeräusch gehört hatten. Dazu sahen manche von ihnen auch eine deutliche Rauchentwicklung im dortigen Bereich.Sofort wurden über 15 Streifen der Münchner Polizei und Einsatzkräfte der Münchner Berufsfeuerwehr zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Beschädigungen oder verletzte Personen konnten von den Einsatzkräften nicht festgestellt werden. Die Einsatzkräfte konnten lediglich den typischen Geruch von gezündeter Pyrotechnik wahrnehmen. Nachdem auch Zeugenbefragungen keine Hinweise auf Ursachen oder Verantwortliche des Vorfalls ergaben und auch keine Reste von abgebrannter Pyrotechnik aufgefunden werden konnten, wurde der Einsatz gegen 23:00 Uhr wieder beendet. Im Bereich des Gärtnerplatzes kam es zu Verkehrsbehinderungen und Beeinträchtigungen des öffentlichen Personennahverkehrs.
1697. Unfall zwischen Straßenbahn und Fußgänger; eine Person schwer verletzt – Laim Am Donnerstag, 29.10.2020, gegen 18:50 Uhr, kam es auf der Landsberger Straße zu einem Unfall zwischen einer Straßenbahn und einem Fußgänger. Sofort fuhren mehrere Streifen der Münchner Polizei und der Rettungsdienst zur Unfallstelle. Vor Ort musste eine 16-Jährige mit Wohnsitz in München durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Sie wurde schwer verletzt in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand befuhr die Straßenbahn die Landsberger Straße auf dem abgesetzten Gleiskörper stadteinwärts. Zwischen der Kreuzung Elsenheimerstraße und der Tramstation Am Lockschuppen überquerte die 16-Jährige zunächst die stadtauswärtigen Fahrspuren der Landsberger Straße. Anschließend lief sie über den Gleiskörper der Straßenbahn, wo es zum Zusammenstoß kam. Der 53-Jährige Straßenbahnfahrer leitete noch eine Gefahrenbremsung ein. Die 16-Jährige wurde durch den Zusammenstoß zur Seite geschleudert. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen vor Ort übernommen. Die Landsberger Straße musste zur medizinischen Versorgung und für die Zeit der Unfallaufnahme stadteinwärts gesperrt werden. Auch der Straßenbahnverkehr wurde eingestellt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.