Kassel-Niederzwehren:
Zwei dreiste Trickdiebinnen haben am vergangenen Freitag eine hochbetagte Seniorin in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Kassel-Niederzwehren bestohlen. Unter dem Vorwand, einen Zettel für eine Notiz an den Nachbarn zu benötigen, gelangte eine Frau in die Wohnung der hilfsbereiten Rentnerin. Ihre Komplizin durchsuchte währenddessen unbemerkt die Wohnung und erbeutete Schmuck und Bargeld. Erst später stellte die Seniorin den Diebstahl fest. Die Ermittler der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind, suchen nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Trickdiebinnen geben können. Außerdem gibt die Polizei am Ende dieser Mitteilung Tipps, wie man sich vor einem Trickdiebstahl in der Wohnung schützen kann.
Mit "Zetteltrick" in die Wohnung gelangt
Wie die Seniorin gegenüber den aufnehmenden Beamten des Kasseler Kriminaldauerdienstes angab, ereignete sich die Tat am Freitagnachmittag, gegen 14:30 Uhr. Eine Frau hatte an ihrer Wohnungstür in der Karlsbader Straße, Ecke Dittershäuser Straße, geklingelt und fragte nach einem Zettel, um einem Nachbarn eine Nachricht hinterlassen zu können. Während die Frau der hilfsbereiten Seniorin in die Küche folgte, hatte die zweite Täterin sich durch die angelehnte Tür in die Wohnung geschlichen, diese heimlich durchsucht und den Schmuck sowie das Bargeld gestohlen. Anschließend kam die Komplizin kurz in die Küche und beide Frauen verließen im Anschluss die Wohnung. Die erste Täterin war etwa 25 Jahre alt und sprach gebrochen Deutsch, während ihre Komplizin ungefähr 50 Jahre alt war, so das Opfer. Beide Frauen sollen ein südländisches Erscheinungsbild gehabt haben.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Trickdiebstahl gemacht haben und den Ermittlern der EG SÄM Hinweise auf die beiden Täterinnen geben können, melden sich bitte unter Tel.: 0561- 9100 bei der Kasseler Polizei.
Tipps zum Schutz vor Trickdiebstahl
Damit Sie nicht Opfer eines Trickdiebstahls werden, möchte die Polizei die folgenden Tipps geben:
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten - beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.
Rückfragen bitte an:
Ulrike Schaake
Pressesprecherin
Tel.: 0561 - 910 1021
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: +49 561 910 1020 bis 23
Fax: +49 611 32766 1010
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: +49 561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de