Betrüger erbeuteten große Goldmenge – Hürth

Unbekannte Betrüger haben am Mittwoch (04. November) eine Seniorin um Gold im Wert einer sechsstelligen Summe gebracht.

Die 92-jährige Seniorin aus Hermülheim erhielt gegen 15:00 Uhr einen Anruf einer stark weinenden Frau, die behauptete, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Als die 92-Jährige fragte, ob es sich bei der Anruferin um ihre Schwiegertochter handele, bejahte dies die Frau. Sie gewann das Vertrauen der Seniorin und machte ihr weis, dass sie dringend eine hohe Geldsumme benötige, um für die Folgen des Unfalls aufzukommen. Geschickt setzte die Anruferin die Dame unter Druck, indem sie vorgab, dass sie und ihr Ehemann von der Polizei festgehalten werden, solange der Schaden nicht beglichen sei. Die 92-Jährige willigte der Forderung ein und holte bei ihrer Bank eine große Menge Gold ab. Dies übergab sie einige Zeit später einem unbekannten Mann, der anschließend in Richtung Efferen ging. Ihn beschreibt die Seniorin als schlank, etwa 175 Zentimeter groß und mit einem dunkelblauen Parka gekleidet. Zudem habe er kurze dunkle Haare gehabt.

Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht dringend Zeugen, die den unbekannten Mann zwischen 15:00 und 18:00 Uhr in Hermülheim oder Efferen gesehen haben. Hinweise bitte telefonisch unter der Rufnummer 02233 52-0.

Die Polizei warnt erneut ausdrücklich vor derartigen Betrugsmaschen. Leider kommt es nach wie vor immer wieder zu erfolgreichen Taten mit sehr hohem Beuteschaden. Daher die dringliche Bitte der Polizei: Thematisieren Sie das Vorgehen der Betrüger in den Familien, in denen es Senioren gibt. Dabei ist wichtig, als Verhaltensregel anzuführen, dass die Angerufenen stets skeptisch bleiben und sich nicht auf den Schwindel einlassen sollen. Senioren sollen sich immer den Namen des Anrufers oder der Anruferin nennen lassen, ohne selbst - wie im geschilderten Fall - den möglichen Namen zu "erraten" ("Max, bist du es?"). Weiterhin ist zu vermitteln, dass die Senioren das Telefonat beenden und immer Rücksprache mit einem weiteren Angehörigen halten sollen. Rufen Sie umgehend die Polizei, wenn Sie Verdacht schöpfen. (nh)

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