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Ort: Bremen Zeit: 06.11.20
Die Polizei Bremen durchsuchte heute die Wohnräume eines 18-jährigen Bremer Schülers. Gegen ihn lagen polizeiliche Erkenntnisse im Zusammenhang mit einer islamistisch/salafistischen Radikalisierung seiner Person sowie zu intensiven Kontakten zu weiteren Personen mit ebenfalls islamistisch/salafistischem Hintergrund in Deutschland vor.
Bei der Durchsuchung wurden verschiedene Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Rechtliche Grundlage der Durchsuchung war eine richterliche Anordnung des Amtsgerichtes Bremen zur Gefahrenabwehr nach dem Bremischen Polizeigesetz. Die Aktion fand zeitgleich, koordiniert und eng abgestimmt mit parallelen polizeilichen Maßnahmen des Bundeskriminalamtes in Hessen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gegen Kontaktpersonen des Bremers statt.
Innensenator Ulrich Mäurer: "Die Bedrohung durch islamistisch motivierte Terroristen oder Einzeltäter hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland weiter erhöht. Es besteht eine anhaltend hohe Gefahr, dass es zu islamistisch motivierten Gewalttaten kommt. Die Sicherheitsbehörden bewerten alle Hinweise und veranlassen die erforderlichen Maßnahmen. Vor diesem Hintergrund ist auch die heutige Durchsuchung in Bremen einzuordnen. Neben dem Rechts- und Linksextremismus dürfen wir die islamistische Bedrohung gegen unsere demokratische und offene Gesellschaft nicht einen Tag aus den Augen verlieren. Dies ist eine große Herausforderung."
Die weiteren Ermittlungen der Polizei Bremen dauern an.
Rückfragen bitte an:
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Nils Matthiesen
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