Am 27.06.2020, gegen 07.00 Uhr kam es aus zunächst unbekannter Ursache zu einem Wohnhausbrand in Oberntief (Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim). Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Ansbach bestätigten relativ schnell den Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung.
Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamtes wurden zu den Ermittlungen hinzugezogen und kamen zum Ergebnis, dass die Brandlegung geeignet war, das Leben sämtlicher zur Tatzeit im Wohnhaus befindlicher Personen akut zu gefährden.
Nur dem glücklichen Umstand, dass ein Bewohner auf den Brand aufmerksam wurde, war es zu verdanken, dass niemand zu Schaden bzw. zu Tode kam. Durch den Brand entstand ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei richteten sich relativ schnell gegen einen im Haus wohnenden Arbeiter, welcher auch zeitnah dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Nürnberg zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt wurde. Zu diesem Ermittlungszeitpunkt war jedoch der Tatverdacht nicht soweit erhärtet, als dass ein Haftbefehl erlassen werden konnte. Der Mann wurde auf freien Fuß gesetzt und hatte offensichtlich zeitnah Deutschland verlassen.
Nach einem Zeugenaufruf in der Presse gingen mehrere Hinweise aus der Bevölkerung im Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim ein, die den Tatverdacht gegen den zunächst Festgenommenen erhärteten. Ein Ermittlungsrichter hat daraufhin einen Haftbefehl erlassen und es wurde in ganz Europa gefahndet.
Kommissar Zufall war es dann zu verdanken, dass der Tatverdächtige Ende September in London festgenommen werden konnte, als er von einer Polizeistreife kontrolliert wurde. Er wurde in Großbritannien aufgrund des bestehenden europäischen Haftbefehls in Auslieferungshaft genommen und konnte mittlerweile von bayerischen Polizeibeamten am Flughafen Heathrow in London abgeholt werden. Er sitzt derzeit in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Rainer Seebauer/n
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