Allein in den ersten zehn Tagen im November hat die Polizei im Oberbergischen Kreis zwanzig Strafanzeigen wegen versuchten Betruges gegenüber Senioren aufgenommen - die tatsächliche Zahl der Anrufe von Betrügern dürfte deutlich darüber liegen. Der gern genutzte Trick des falschen Polizeibeamten fand dabei nur einmal Verwendung - im Moment ist es wieder der Enkel- oder Verwandtentrick, der vermehrt zum Zuge kommt.
Neben den üblichen Geschichten eines plötzlichen Haus- oder Autokaufs kommt in den letzten Wochen vermehrt ein angeblicher Verkehrsunfall zum Einsatz: Dabei ruft der angebliche Verwandte mit weinerlicher Stimme an und berichtet von einem schweren Unfall, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen ist. Um einer Strafe oder Inhaftierung zu entgehen, ist unbedingt die sofortige Zahlung einer hohen Bargeldsumme von Nöten. Im Anschluss an diese Schreckensmeldung übernimmt dann ein angeblicher Polizist den Anruf, um die Zahlungsmodalitäten zu klären.
Aber auch falsche Bankangestellte, angebliche Glücksspielgewinne und zwei Fälle von vorgespielten Liebesbeziehungen waren in den letzten zehn Tagen dabei.
Allen Anrufen gemein ist der Wunsch der Täter nach schnellem Geld oder Wertsachen. Der einfachste Schutz vor derartigen Machenschaften ist die Kenntnis über die Vorgehensweise von Betrügern. Deren Geschichten werden oft so glaubhaft vorgetragen, dass die Geschädigten in der Eile völlig überrumpelt werden; wenn man diese aber kennt, gehen die Betrüger leer aus.
Informationen zu den vielfältigen Vorgehensweisen erhalten sie bei ihrer kriminalpolizeilichen Beratungsstelle (Tel.: 02261 8199-880, E-Mail: Vorbeugung.Oberbergischer-Kreis@polizei.nrw.de) oder auch im Internet: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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