Bereits im Jahr 2018 wurde durch das Kriminalfachdezernat 4 der Nürnberger Kriminalpolizei ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit bandenmäßigem Heroinhandel geführt, was zu teils hohen Haftstrafen führte. Auf Grund neuer Anhaltspunkte auf einen schwunghaften Heroinhandel wurde das Ermittlungsverfahren wieder aufgenommen.
Wie im Rahmen einer Pressekonferenz im Dezember 2018 dargestellt, führten umfangreiche Ermittlungen des Rauschgiftkommissariats der Nürnberger Kriminalpolizei rund um den Nürnberger Hauptbahnhof seit Mitte 2016 zu über 200 Ermittlungsverfahren gegen 135 Beschuldigte. Es wurden mehrere Kilogramm Heroin, Opium und Marihuana sowie eine größere Menge Bargeld sichergestellt.
Trotz der damaligen Verurteilungen zu teils hohen Haftstrafen lagen Anfang 2019 neue Anhaltspunkte dahingehend vor, dass sich erneut iranische Folgegruppierungen gebildet haben, die einen schwunghaften Handel mit Heroin im Stadtgebiet Nürnberg betreiben.
Innerhalb des nun neu aufgenommenen Ermittlungsverfahrens "Perser/3", wurden durch das Kommissariat 44 der Nürnberger Kriminalpolizei umfangreiche operative Maßnahmen durchgeführt. Hierdurch konnte erreicht werden, dass zum einen die örtlichen Täterstrukturen ermittelt, zum anderen auch bundesweite Erkenntnisse zu Lieferwegen von Betäubungsmitteln gewonnen werden konnten.
Im Großraum Nürnberg wurden bis heute gegen 70 Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet; hiervon wurden 32 Personen inhaftiert. Ein Großteil der Beschuldigten wurde zwischenzeitlich zu mehrjährigen Haftstraften von bis zu 9 Jahren verurteilt.
Beim Vollzug einer Vielzahl an Durchsuchungsbeschlüssen wurden insgesamt 2,8 kg Heroin sowie weitere unterschiedliche Betäubungsmittel in geringen Mengen sichergestellt. Hervorzuheben ist hier auch die überdurchschnittlich hohe Qualität des Heroins mit einem Wirkstoffgehalt von über 60 Prozent.
Die Haupttäter wurden im Ergebnis mit Handel von insgesamt mindestens 20 kg Heroin belastet.
Weiterhin resultierten aus dem Verfahrenskomplex des Fachkommissariats mehrere bundesweite Ermittlungsverfahren, in deren Zusammenhang das Fachkommissariat für Betäubungsmitteldelikte des PP Frankfurt / Main bei einem Beschuldigten 14 kg Heroin sicherstellen konnte.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass dem Fachkommissariat der Kriminalpolizei durch zeitintensive und akribische Ermittlungsarbeit ein bedeutsamer Schlag gegen die Nürnberger Rauschgiftszene gelungen ist.
Janine Mendel
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