Versammlungsgeschehen am 22. November in Rosenheim


22.11.2020, PP Oberbayern Süd
Versammlungsgeschehen am 22. November in Rosenheim
ROSENHEIM. Ein überwiegend positives Fazit können die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd nach der Versammlung vom Sonntagnachmittag, 22. November 2020, in Rosenheim ziehen. Es kam nur zu wenigen Beanstandungen.

Gegen 14:20 Uhr begann die unter dem Motto „Für die Maskenfreiheit unserer Kinder, für ein lockdownfreies Leben und für ein Leben in Freiheit und Frieden“ angemeldete Versammlung im Rosenheimer Mangfallpark, an der sich rund 500 Teilnehmer beteiligten. Die Versammlung wurde von rund 200 polizeilichen Einsatzkräften betreut. Die überwiegende Mehrheit der Versammlungsteilnehmer trug, so wie es im Auflagenbescheid der Stadt Rosenheim unter anderem festgelegt worden war, eine Mund-Nasen-Schutz Bedeckung. Hierzu wurden die Teilnehmer auch mehrfach durch die Versammlungsleitung aufgefordert. Noch vor Beginn der Versammlung wurden mehrere Personen mit einer weißen Armbinde festgestellt, auf der ein Davidstern mit der Aufschrift „Massentest“ aufgedruckt war, die an der Versammlung teilnehmen wollten. Es sollte hiermit offensichtlich provokativ zum Ausdruck gebracht werden, dass das Judentum für „Zwangsimpfungen“ verantwortlich sei. Die Personen wurden von der Versammlung ausgeschlossen. Im Verlauf der Versammlung wurden einige wenige Teilnehmer wegen eines Verstoßes gegen die Maskenpflicht angezeigt. Hierbei kam es während der Anzeigenaufnahme zu einer Widerstandhandlung gegen Polizeibeamte.Insgesamt konnte die Polizei einen ordnungsgemäßen Versammlungsverlauf verzeichnen. Die Einsatzkräfte mussten nur in wenigen Fällen auf Versammlungsteilnehmer kommunikativ einwirken, um auf die geltenden Hygienevorschriften hinzuweisen. Die Versammlung endete gegen 16:20 Uhr.Kurz vor 14:00 Uhr war eine spontane Gegenversammlung angemeldet worden, an der insgesamt 15 Personen teilnahmen. Auch diese Versammlung verlief störungsfrei.Polizeipräsident Robert Kopp: „Die Polizei hat heute mit dem taktischen Maßnahmenkonzept den ordnungsgemäßen Verlauf der Versammlung sowie den Schutz der Versammlungsteilnehmer gewährleistet. Es hat mich allerdings erschüttert und macht mich betroffen, dass einige Personen die heutige Versammlung nutzen wollten, um mit einem veränderten Judenstern daran teilzunehmen. Diese absolut deplatzierte Provokation verleugnet die damaligen Opfer. Ich danke dem Einsatzleiter und den eingesetzten Polizeibeamten, die diesen unerträglichen Tabubruch konsequent unterbunden und die Personen sofort von der Teilnahme an der öffentlichen Versammlung ausgeschlossen haben.“