45138 E.-Südostviertel: Am Montagnachmittag (23. November) erbeuteten Trickbetrüger mit der Masche "falscher Polizeibeamter" und der Einblendung von weinenden Stimmen im Hintergrund eine hohe Bargeldsumme. Die 90-jährige Geschädigte wurde emotional dermaßen unter Druck gesetzt, dass ihr der Betrug auffiel, als es bereits zu spät war. Gegen 15 Uhr erreichte die 90-Jährige ein Anruf einer angeblichen Polizeibeamtin. Sie berichtete der Seniorin von einem Verkehrsunfall, bei dem ihre jüngste Tochter eine schwangere Frau angefahren habe und danach gegen einen Baum gefahren sei. Statt der Frau zu helfen, sei ihre Tochter vom Unfallort geflohen, so die angebliche Polizeibeamtin. Nun sei eine Kaution fällig, um eine Festnahme zu verhindern. Unmittelbar danach wurde das Telefon an die "Tochter" weitergereicht, die bitterlich weinte und ebenfalls berichtete was geschehen war. Alles gelogen! Die 90-Jährige wurde emotional so überrumpelt, dass sie aus Sorge um ihre Tochter alles Hab und Gut zusammen suchte und sich auf eine Übergabe einließ. Eine angebliche Anwältin der Tochter sei auf dem Weg, um das Geld abzuholen. Die tatsächliche Übergabe des Bargeldes fand auf der Kreuzung Sedanstraße/Michaelstraße statt. Die Abholerin wird beschrieben als eine korpulente, zirka 160-170cm große Frau, sie hatte blonde Haare. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde der 90-Jährigen bewusst, dass etwas nicht stimmen konnte. Erst einen Tag später konnte sie sich durchringen sich bei der Polizei zu melden. Ein Streifenwagen fuhr zur Wohnung der Seniorin. Sie machte einen verängstigen und aufgeregten Eindruck: "Eigentlich kenne ich die Stimme meine Tochter, auch wenn sie weint", äußerte sie den Beamten gegenüber. Das Telefonat dauerte beinahe über zwei Stunden, ohne Pause. Eine Zeit in der die Kriminellen die Angerufenen schockieren, ihnen Geschichten vorlügen und nahe Angehörige involvieren und das soweit, bis Sorgen und Ängste einen nicht mehr rational handeln lassen. Trickbetrüger nutzen ihre Opfer schamlos aus. Die Polizei sucht dringend nach Zeugen, denen möglicherweise eine Übergabe an der beschriebenen Kreuzung aufgefallen sein könnte. Womöglich kann die Abholerin oder ein mitgeführtes Fahrzeug näher beschrieben werden. Alle Hinweise können wichtig sein. Zeugen melden sich bitte bei der Ermittlungsgruppe "Call Center" unter der 0201/829-0. Bitte beachten Sie auch weiterhin und dringend unsere Präventionshinweise. Weitere Informationen finden Sie hier: https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus /JH
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