Am Freitagvormittag, dem 27.11.2020, führte das Autobahn- und Verkehrspolizeirevier (AVPR) Grimmen einen Polizeieinsatz an der A20 bei Tribsees durch. Klimaaktivisten hatten in einer landesweit gestreuten E-Mail gegen 08:30 Uhr angekündigt, u.a. eine Protestaktion an der Brücke der A20 bei Tribsees durchzuführen. Diese sei Teil einer bundesweiten Aktion, die sich gegen den Ausbau von zukunftsfähigen Straßennetzen richtet und das Ende der Rodungen im Dannenröder Forst fordert.
Kurz nach 08:30 Uhr konnten die eingesetzten Beamten des AVPR Grimmen bestätigen, dass sich fünf Aktivisten auf der Brücke (Überführung Landesstraße 19) der A20 kurz vor der Baustelle bei Tribsees befanden. Eine Person hatte sich von dieser Brücke über der Autobahn abgeseilt. Auf einem angebrachten Transparent stand "Hier könnte ein Bahnhof sein - nachhaltige Mobilität für MV".
Mit Unterstützung der alarmierten Freiwilligen Feuerwehr und dem Rettungsdienst wurde die 31-jährige Aktivistin am Seil gesichert und zusammen mit den anderen vier Frauen und einem Mann sicher von der Fahrbahn geleitet. Während dieser Maßnahmen war die Autobahn für etwa 20 Minuten zum Schutz der Beteiligten und den Verkehrsteilnehmern in Fahrtrichtung Lübeck halbseitig gesperrt. Der Verkehr konnte vorbeigeleitet werden, sodass es zu keinen größeren Verkehrsbeeinträchtigungen kam.
Die von den Aktivisten als Spontanversammlung angekündigte Aktion wurde durch die eingesetzten Polizeibeamten aufgelöst. Die 31-Jährige wurde nach medizinischer Begutachtung durch einen Notarzt in ein Krankenhaus eingewiesen, später jedoch wieder entlassen. Die anderen fünf Beteiligten erhielten einen Platzverweis, nachdem sie ankündigten wieder zum Protestort zurückkehren zu wollen. Diesem kamen die Beteiligten dann nach. Das etwa 8,50 Meter x 1,60 Meter große Transparent sowie zwei weitere aufgefundene Banner "Jetzt erst Recht!" (6 Meter x 1,20 Meter) und "Autobahn? Rückbau!" (1,20 Meter x 1 Meter) wurden sichergestellt.
Gegen 09:45 Uhr war die Fahrbahn wieder frei. Alle an dieser Protestaktion Beteiligten im Alter zwischen 21 und 31 Jahren besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.
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