Tatzeiten: 26.11.2020, 12:00 - 14:20 Uhr, 30.11.2020, 14:50 - 15:35 Uhr Tatorte: Hamburg-Jenfeld, Düpheid, Hamburg-Rotherbaum, Monetastraße
Fahnder haben gestern einen 33-jährigen polnischen Trickbetrüger in Hamburg-Rotherbaum auf frischer Tat vorläufig festgenommen. Das für die Bearbeitung von Trickbetrug zuständige Landeskriminalamt 433 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Der mutmaßliche Betrüger hatte gestern kurz vor 15 Uhr bei einer 92-jährigen Frau aus Rotherbaum angerufen und sich als Bankmitarbeiter ausgegeben. Er verunsicherte die Seniorin mit einer Geschichte über kriminelle Mitarbeiter in der Bank und stellte die Echtheit speziell der 50 Euro Geldnoten in Frage. Nachdem er die Geschädigte dazu gebracht hatte, die Nummern ihrer Geldscheine durchzugeben, kündigte er einen Mitarbeiter an, der die Scheine zur Überprüfung abholen werde. Hierfür erhalte sie eine entsprechende Quittung.
Der angebliche Mitarbeiter erschien kurze Zeit später, nahm das Geld an sich und händigte der 92-Jährigen einen zugeklebten Umschlag, mutmaßlich mit der angesprochenen Quittung, aus.
Als der Trickbetrüger das Haus mit dem Geld der Geschädigten verließ, nahmen ihn Zivilfahnder, die ihn bereits erwarteten, vorläufig fest.
Die Ermittler des für Trickbetrug zuständigen Landeskriminalamts (LKA 433) hatten bereits am vergangenen Donnerstag einen Hinweis auf einen Mann erhalten, der sich als Mitarbeiter einer Bank ausgegeben hatte.
Der bis dahin noch nicht identifizierte Mann hatte sich gegenüber einer 90-jährigen Seniorin aus Jenfeld als Bankmitarbeiter ausgegeben. Der mutmaßliche Betrüger stellte auch hier die Echtheit der Geldscheine in Frage und brachte die dadurch verunsicherte Frau sogar dazu, ihre Bank aufzusuchen um weiteres Geld abzuheben. Sehr aufmerksame Mitarbeiter der Bank hinterfragten jedoch den ungewöhnlichen Abhebewunsch von 10.000 Euro und verständigten die Polizei.
Umfangreiche Ermittlungen des LKA 433 führten schließlich zur Identifizierung des mutmaßlichen Trickbetrügers, einem 33-jährigen Polen aus Harburg.
Vier Tage später konnten die Fahnder den 33-jährigen Tatverdächtigen ausfindig machen. Dieser betrat zu diesem Zeitpunkt ein Haus in der Monetastraße. Als er das Gebäude kurze Zeit später wieder verließ, hielten ihn die Beamten an und nahmen ihn vorläufig fest. Die Beamten fanden bei dem Mann zwei Briefumschläge mit einem vierstelligen Bargeldbetrag und dem Namen der 92-jährigen Bewohnerin.
Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Haftrichter zugeführt.
Ri.
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