45355 E.-Bergeborbeck: Mitarbeiter des Ordnungsamts erhielten am Mittwochnachmittag (3. Dezember, gegen 16:50 Uhr) Hinweise, dass sich Personen auf einem Schulhof an der Zechenstraße aufhalten sollen, die gegen die Coronaschutzverordnung verstoßen. Daraufhin fuhr das Team des Ordnungsamtes zur genannten Örtlichkeit.
Als die Mitarbeiter des Ordnungsamtes eintrafen und auch von der mehrköpfigen Personengruppe wahrgenommen wurden, floh diese augenblicklich in verschiedene Richtungen.
Zurück ließen sie jedoch eine größere Menge Marihuana (mindestens 1,5 Kg) sowie diverse Sporttaschen und eine Feinwaage. Das Ordnungsamt schaltete umgehend die Polizei ein, die daraufhin in den umliegenden Straßenzügen nach den mutmaßlichen Drogendealern fahndete.
Zivilbeamte entdeckten kurz darauf in einem in der Nähe befindlichen Hinterhof eine sechsköpfige Gruppe junger Männer (zwischen 23 und 31 Jahre alt), die sie daraufhin kontrollierte. Hierbei konnte einer der Männer (23) zweifelsfrei in Zusammenhang mit der Flucht identifiziert werden. Alle sechs angetroffenen Männer sollten nun für weitere Maßnahmen zum Polizeipräsidium gebracht werden, dafür wurden uniformierte Polizisten hinzugerufen.
Unvermittelt erschienen der 25-jährige Bruder sowie die Mutter (56) eines Verdächtigen (23). Der 25-Jährige verhielt sich äußerst aggressiv und provokativ. Er versuchte mehrfach zu seinem Bruder zu gelangen und durch die Polizeiabsperrung zu laufen. Polizeibeamte hielten ihn wiederholt davon ab und erteilten für die Dauer der Maßnahme einem Platzverweis. Er beschimpfte die Beamten und behauptete, dass es sein gutes Recht sei, zu seinem Bruder gehen zu dürfen. Ihm wurde der Grund der Maßnahme erläutert, verbunden mit der Bitte, die Örtlichkeit zu verlassen. Da er aber wiederholt versuchte, zu seinem Bruder zu gelangen, wurde er festgehalten und sollte in Gewahrsam genommen werden. Hierbei wehrte er sich vehement. Beim Versuch, ihm Handfesseln anzulegen, wehrte er sich erneut und stürzte mit einem Beamten zu Boden. Die 56-Jährige versuchte ihrem Sohn zu helfen und musste daher kurzfristig gefesselt werden.
Daraufhin wurde der 25-Jährige in das Polizeigewahrsam gebracht. Er beklagte Schmerzen im Arm, sodass ein Arzt hinzugerufen wurde, der die Gewahrsamsfähigkeit attestierte. Erst in den Abendstunden durfte der Essener das Gewahrsam wieder verlassen. Er äußerte, dass er Schmerzen habe und die Polizei wegen des rassistischen Übergriffs anzeigen werde.
Die sechs verdächtigen Männer, die mutmaßlich bei einem Drogengeschäft gestört wurden, durften nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache verlassen.
Die Ermittlungen dauern an. (ChWi)
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