Verkehrskontrollen mit Schwerpunkt „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“

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Eine der Ursachen für Unfälle mit schwerem Ausgang ist immer noch der Einfluss von Drogen und Alkohol. Um Verkehrsunfällen vorzubeugen und die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren hinzuweisen, die durch die Einnahme dieser Mittel beim Führen von Kraftfahrzeugen entstehen könnten, führten Beamtinnen und Beamte der Polizei Bad Münder am Montag, 07.12.2020 eine ganzheitliche Kontrolle mit dem Schwerpunkt "Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr" durch. Daher wurden Beamte der Kontrollgruppe "DiS" (Drogen im Straßenverkehr) in die Kontrollmaßnahmen mit eingebunden.

Ab den Vormittagsstunden bis zum späten Nachmittag wurden Autofahrer angehalten und kontrolliert, die in der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 217 durch Hachmühlen fuhren; und zwar in beide Richtungen, also Hannover und Hameln. Dazu wurden aus Sicherheitsgründen die Fahrstreifen in beide Richtung durch Absperrbaken verengt.

Die Bilanz der Kontrollmaßnahmen im Einzelnen:

Insgesamt wurden 7 Strafverfahren und 12 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bei 2 Kontrollen wurde in den Fahrzeugen Drogen aufgefunden und sichergestellt.

Bei 3 Autofahrern/-fahrerinnen (18, 19 und 20) konnte Drogenbeeinflussung festgestellt werden; ihnen wurden zur Substanzanalyse Blutproben entnommen. Es wurden Verfahren nach §24a des Straßenverkehrsgesetzes eingeleitet.

Eine Autofahrerin konnte zwar einen Führerschein vorzeigen; die litauische Fahrerlaubnis wird allerdings von deutschen Behörden nicht anerkannt. Der Frau wird ein Fahren ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen. In 5 Fällen mussten die Autofahrer ihre Fahrzeuge stehen lassen.

Einige Trucker und gewerbliche Transportfahrer konnten ihre Tageskontrollblätter nicht vorlegen; hier liegen Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz vor.

Die Kontrollen waren ganzheitlich ausgelegt; soll bedeuten, dass neben der Verkehrssicherheitsarbeit auch Aspekte der Kriminalitätsbekämpfung eingeflossen sind. Während der Kontrolle sind diverse Fahrer und Mitinsassen in Fahrzeugen überprüft worden, die strafrechtlich bereits in Erscheinung getreten sind. Außerdem gingen den Kontrollbeamten 4 Personen ins Netz, die von Justizbehörden gesucht wurden und im Fahndungssystem zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren.

Hilfreich war hierbei der Einsatz von dienstlichen Smartphones, die über eine abgesicherte Verbindung von der Kontrollstelle aus Datenabfragen in Verkehrsregistern und Fahndungsdateien ermöglichten.

Als präventive Maßnahmen wurden an die Autofahrerinnen und Autofahrer Informationsflyer vom Landeskriminalamt Niedersachsen zum Thema "Wirkung und Folgen des Rauschmittelkonsums"" ausgehändigt.

Kontrolliert wird selbstverständlich auch während der Corona-Zeit. Obwohl die Polizei derzeit verstärkt in den Kontrollen und Überprüfungen zur Bekämpfung des Pandemiegeschehens eingebunden ist, nehmen wir uns natürlich die Zeit, Maßnahmen hinsichtlich der Verkehrssicherheit und Kriminalitätsbekämpfung nicht zu vernachlässigen. "Das Ergebnis der Kontrolle zeigt uns, dass es wichtig ist, trotz der zusätzlichen Arbeit durch Corona weiterhin Verkehrskontrollen durchzuführen", resümiert Einsatzleiter Marcel Pesa. Wir wollen die Menschen vor schweren Unfallfolgen durch zu hohe Geschwindigkeit und durch Alkohol-/Drogeneinfluss sowie riskantes, aggressives Fahren schützen. Weniger Opfer sind unser Erfolg - nicht mehr Ahndungen! Jedes Unfallopfer bedeutet Leid für Familie, Freunde und Kollegen.

Rückfragen bitte an:

Jens Petersen
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Polizeikommissariat Bad Münder
Telefon: 05042/9331-171
E-Mail: poststelle@pk-bad-muender.polizei.niedersachsen.de