Ermittlern in der Kreispolizeibehörde Steinfurt gelingt Schlag gegen internationalen Drogenhandel Monatelange Ermittlungsarbeit mündet in zahlreichen Durchsuchungen und Festnahmen

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster und der Kreispolizeibehörde Steinfurt

Am frühen Dienstagmorgen (08.12.) und im Verlauf des Tages fanden zeitgleich zahlreiche Durchsuchungen in verschiedenen Gemeinden im Kreisgebiet und in Oberhausen statt. Die Beamten durchsuchten unter anderem Objekte in Greven, Emsdetten, Saerbeck und Neuenkirchen. Bei den Durchsuchungen wurden Betäubungsmittel, Bargeld und Kommunikationsmittel sichergestellt. Zudem wurden vier Beschuldigte aufgrund von Haftbefehlen festgenommen, die die Staatsanwaltschaft Münster bereits im Vorfeld bei dem Amtsgericht Münster erwirkt hatte. Drei der Beschuldigten, im Alter zwischen 25 und 28 Jahren, stammen aus dem Kreisgebiet. Ein weiterer Beschuldigter, ein 29jähriger schwedischer Staatsbürger, konnte in der Mittagszeit durch Beamte der Polizei Steinfurt im Stadtgebiet Emsdetten festgenommen werden. Bereits seit mehreren Monaten ermitteln die Beamten der Polizei Steinfurt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Münster zu möglichen Drogentransporten. Im Laufe der Ermittlungen konnten die Ermittler recht schnell internationale Zusammenhänge, insbesondere nach Schweden, erkennen. Um in enger Abstimmung gemeinsam mit den Behörden anderer Länder zusammenzuarbeiten, wurde ein sogenanntes Join Investigation Team (JIT) gegründet. Dabei haben die Kreispolizei Steinfurt und die Staatsanwaltschaft Münster eine Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stockholm und der Ermittlungskommission der schwedischen Polizei vertraglich festgelegt. Im Sommer 2020 gab es für die schon bis dahin akribisch gewonnenen Erkenntnisse neue Ermittlungsansätze. Die Ermittler erfuhren von einer gemeinsamen Aktion von Europol und der französischen Polizei, die ebenfalls Hinweise auf die Beschuldigten hatten. Dadurch wurden die Ermittlungen untermauert, weiter vorangetrieben und verhalfen der Ermittlungskommission schließlich zum Durchbruch. So konnte vermutlich eine Vielzahl von Drogengeschäften bzw. Absprachen zu einem möglichen Handel mit Betäubungsmitteln nachvollzogen und aufgeklärt werden. Die Ermittler werfen den Beschuldigten unter anderem vor, mehrere hundert Kilogramm Marihuana, Haschisch und Amphetamine sowie Kokain im mindestens zweistelligen Kilobereich in Spanien, der Schweiz und den Niederlanden eingekauft und mit speziell dafür präparierten Fahrzeugen nach Deutschland (u.a. Greven) oder nach Skandinavien (Dänemark und Schweden) transportiert bzw. entsprechende Transporte geplant zu haben. Die Betäubungsmittel sollen sodann gewinnbringend weiter veräußert worden sein (Handeltreiben mit sowie unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln; teilweise gemeinschaftlich handelnd). Zudem gehen die Ermittler dem Verdacht nach, dass einige der Beschuldigten Schusswaffen besessen oder Handel damit betrieben haben könnten. An dem Einsatz heute 08.12.2020 im Kreis Steinfurt und in Oberhausen waren insgesamt über 150 Polizisten beteiligt. Die vier Beschuldigten werden zur Verkündung der Haftbefehle dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an.

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