Schockanruf und Immobilienkauf – Polizei warnt vor Betrugsmaschen und sucht Zeugen

Lfd. Nr.: 1357

Immer wieder erhält die Polizei Kenntnis von perfiden Maschen, durch die Betrüger an das Eigentum insbesondere älterer Menschen gelangen wollen. In einigen Fällen gelingt ihnen das leider. So wie bei zwei Taten am Dienstag (9.12.), als ein Schockanruf sowie ein vorgegaukelter Immobilienkauf zu Geldübergaben führten.

Am späten Vormittag erhielt ein 90-Jähriger einen Anruf von einer Frau. Demnach sei sein Sohn nach einem tödlichen Verkehrsunfall festgenommen worden. Nun werde eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro benötigt. Der Dortmunder hatte einen Teil der Summe zu Hause - und übergab das Geld kurz danach einem Mann vor einem Wohnhaus in der Straße Am Birkenbaum. Den Angaben nach war der Täter zwischen 170 und 180 cm groß, ungefähr 45 Jahre alt und von dicker Statur. Er hatte dunkle mittellange Haare, ein rundes Gesicht und war unrasiert. Demnach trug er eine dunkelgraue mittellange Jacke, eine schwarze Hose und sprach mit osteuropäischem Akzent.

Im Stadtteil Sölde erhielt eine 95-Jährige gegen 15 Uhr einen Anruf ihrer vermeintlichen Tochter. Diese wolle eine Wohnung kaufen und benötige dafür zeitnah einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag. Die Dortmunderin holte das Geld bei ihrem Kreditinstitut und übergab es gegen 16.30 Uhr einer Frau an einem Wohnhaus in der Fresienstraße. Den Angaben nach war die Täterin etwa 40 bis 50 Jahre alt, etwa 165 bis 170 cm groß und von normaler Statur. Demnach trug sie eine dunkle Mütze, eine dunkle Jacke und eine Mund-Nasen-Bedeckung.

Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231-132-7441.

Die Polizei warnt immer wieder vor unterschiedlichen Betrugsmaschen. Doch unabhängig von der erzählten Legende der Anrufer, die Betrüger wollen in der Regel das Gleiche: die Wertgegenstände anderer - insbesondere älterer - Menschen. Klären Sie daher Verwandte und Bekannte auf und geben Sie Ihnen die folgenden Präventionstipps mit auf den Weg:

   - Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld 
     bittet! Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Ihre 
     finanziellen Verhältnisse. 
   - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr 
     Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Enkel oder eine 
     Enkelin - um Geld von Ihnen bittet! Vergewissern Sie sich bei 
     der Familie, ob der Anrufer ein wirklicher Verwandter ist. 
   - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen! 
   - Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf 
     die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach 
     Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, 
     in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen.
     Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu 
     lassen. 
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110, 
     wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie 
     den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls 
     sogar Opfer geworden sind. 

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Dana Seketa
Telefon: 0231/132-1029
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/