Versuchter Betrug mittels sogenanntem „Schock“-Anrufen – Erkrath – 2012056

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Eine 76-jährige Erkratherin ist am Donnerstagnachmittag (10. Dezember 2020) Opfer eines sogenannten "Schock"-Anrufes geworden. Eine Anruferin hatte vorgetäuscht, dass die Tochter der Seniorin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und die Zahlung einer Kaution gefordert. Bei der Übergabe von Schmuck und Bargeld kamen der Seniorin Zweifel, so dass die Abholerin flüchtete und der Schwindel glücklicherweise aufflog. Die Polizei leitete ein Strafverfahren ein.

Das war geschehen:

Am Donnerstagmittag, gegen 14:00 Uhr, erhielt eine 73-Jährige einen schockierenden Anruf: Eine Frau, die sich als die Tochter der Angerufenen ausgab, bat weinerlich um Hilfe. Im Folgenden meldete sich eine vermeintliche Polizeibeamtin, die der geschockten Seniorin erklärte, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Haft sei. Zur Freilassung sei die Zahlung einer Kaution in Höhe eines fünfstelligen Geldbetrages erforderlich. Die Erkratherin begab sich umgehend zu ihrem Geldinstitut und hob ihre gesamten Ersparnisse ab. Anschließend brachte sie diese, gemeinsam mit ihrem Schmuck, zu einem zuvor vereinbarten Treffpunkt an der Straße "Am Wildpark".

Gegen 16:00 Uhr erschien dort eine Frau, der sie auf Anweisung der vermeintlichen Polizistin, die noch immer mit der Seniorin telefonierte, die Wertgegenstände übergeben sollte. Die Frau wirkte auf die Seniorin unseriös, so dass ihr Zweifel kamen und sie die Abholerin aufforderte, sich auszuweisen. Daraufhin flüchtete die Frau fußläufig in Richtung Hauptstraße. Die vermeintliche Polizistin setzte die Seniorin am Telefon massiv unter Druck, die Wertgegenstände zu übergeben. Die Erkratherin reagierte jedoch genau richtig und beendete stattdessen das Gespräch. Anschließend begab sie sich zu ihrer Wohnanschrift, an der sie einen Nachbarn über den Sachverhalt informierte und der Schwindel aufflog.

Die Seniorin informierte folgerichtig die Polizei, die unmittelbar eine Fahndung im Nahbereich nach der flüchtigen Geldabholerin einleitete, welche jedoch leider erfolglos blieb.

Die Abholerin kann folgendermaßen beschrieben werden:

   - circa 30-35 Jahre alt
   - circa 160cm groß
   - korpulente Statur
   - schwarze Haare
   - trug Perlenohrringe
   - osteuropäisches Erscheinungsbild (Balkan)
   - bekleidet mit einem hellgrauen Mantel, schwarzen Leggings und 
     einer hellgrauen Wollmütze 

Die Kriminalpolizei hat weitere Ermittlungen in dem Betrugsverfahren eingeleitet. Zeugen, die Angaben zu der Abholerin tätigen können, werden gebeten, sich jederzeit mit der Polizei Erkrath, Telefon 02104 / 9480 6450, in Verbindung zu setzen.

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

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