Im Tunnel HH-HBF – Mann steht im S-Bahngleis mit knapp 4 Promille – Schnellbremsung verhindert das Überrollen

Ein Mann lief in den S-Bahn-Tunnel und stellte sich in die Gleise. Eine am Hamburger Hauptbahnhof in den Tunnel einfahrende S-Bahn kam gerade noch rechtzeitig zum Stehen. Der Mann hatte über 3,8 Promille und wurde der Hamburger Bundespolizei übergeben.

Am 11.12.2020 gegen 15:30 Uhr fuhr eine S1 im Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Jungfernstieg ab. Bei dem Einfahren in den Tunnel erkannte der Triebfahrzeugführer nach einigen Metern einen Mann, der im Gleis stand. Der Triebfahrzeugführer leitete sofort eine Schnellbremsung ein, die S-Bahn kam kurz vor der Person zum Stehen.

Sich in der Nähe befindliche Gleisarbeiter liefen zu Hilfe und holten den Mann, der augenscheinlich stark alkoholisiert war und sich offensichtlich kaum auf den Beinen halten konnte, aus dem Gleisbereich. Er wurde in den Führerstand der S-Bahn geholt, welche die Fahrt zum S-Bahnhof Jungfernstieg fortsetzte.

Dort wurde der Mann an eine Streife der Hamburger Bundespolizei übergeben, die sich seiner annahmen.

Aufgrund der starken Alkoholisierung (ein späterer Test ergab über 3,8 Promille) wurde der 36-jährige rumänische Staatsangehörige in Schutzgewahrsam genommen und dem Bundespolizeirevier Hamburg-Hauptbahnhof zugeführt.

Ein Amtsarzt bestätigte die Gewahrsamsfähigkeit.

Nach geraumer Zeit hatte der Mann soweit ausgenüchtert, dass er wieder auf freien Fuß gesetzt werden konnte. Gegen ihn wurde u.a. ein Ermittlungsverfahren wegen "gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet.

Erneut warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg vor den Gefahren an Bahnanlagen: Der Aufenthalt in den Gleisen ist verboten. Leichtsinniges Verhalten an Bahnanlagen kann zu schweren Unfällen führen. Die Stromschiene hat eine Spannung von 1200 Volt Gleichstrom. Ein Kontakt mit dieser endet oftmals tödlich. Außerdem kann ein Zug Hindernissen nicht ausweichen. Aus dem Gewicht und der Geschwindigkeit einer S-Bahn resultiert ein entsprechend langer Bremsweg. Bevor die S-Bahn zum Stehen kommt, kann es deshalb oft schon zu spät sein.

Hinweis: Bildmaterial kann nicht zur Verfügung gestellt werden.

Rückfragen bitte an:

Thomas Hippler
Tel.: 0173/ 678 3461
E-Mail: Thomas.Hippler@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
https://twitter.com/bpol_nord

Bundespolizeiinspektion Hamburg
Wilsonstraße 49, 51 a-b, 53 a-b
22045 Hamburg