Gestern Abend (29.12.2020, ca. 22:00 Uhr) haben mehrere Fahrzeuge, darunter elf Traktoren, zehn PKW und drei LKW, die Zufahrt zu einem Zentrallager eines Unternehmens des Lebensmittelhandels in Jarmen versperrt. Nach Eintreffen der ersten Polizeikräfte befanden sich die Fahrzeugführer nicht mehr in ihren Fahrzeugen. Stattdessen konnten in der Nähe ca. 30 Personen festgestellt werden, die sich um zwei Feuerschalen und einen Grill gestellt hatten. Durch die Polizei wurde diese Ansammlung als Versammlung eingestuft, für die keine Anmeldung vorlag. Auf Nachfrage gab sich kein Verantwortlicher zu erkennen. Des Weiteren gestaltete sich eine Kommunikation mit diesen Personen aus Sicht der Polizei äußerst schwierig, da auf die Fragen der Beamten größtenteils nicht reagiert wurde.
Aufgrund der abgestellten Fahrzeuge war es nicht möglich, dass LKW das Gelände befahren und verlassen konnten. Die Versammlungsteilnehmer ermöglichten jedoch eine Zufahrt für Unternehmensmitarbeiter mit ihren privaten Fahrzeugen.
Während des Einsatzes versuchte die Polizei mehrfach, mit den Teilnehmern bezüglich des weiteren Verlaufs der Versammlung zu kommunizieren. Dies verlief jedoch ebenfalls ohne Erfolg.
Im Laufe der Nacht verließen einzelne Personen und Fahrzeuge den Ort, jedoch wurde der Zustand der versperrten Zufahrt noch bis in die Morgenstunden aufrechterhalten. Erst nach 06:00 Uhr (30.12.2020) entfernten sich die letzten Fahrzeuge, sodass die Zufahrt zum Zentrallager gegen 06:30 Uhr wieder frei war.
Insgesamt waren vier Funkstreifenwagen der umliegenden Polizeireviere vor Ort im Einsatz. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Nötigung sowie des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzes eingeleitet.
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