Am Sonntagnachmittag (10.01.2021) ereignete sich in Greding (Lkrs. Roth) ein tragischer Unfall. Zwei Pferde, die in eine Kutsche eingespannt waren, rannten plötzlich los. Ein 44-jähriger Mann wurde bei dem Versuch, die Kutsche zu stoppen schwer verletzt; die Pferde ertranken in einem angrenzenden Fluss.
Gegen 14:30 Uhr spannte ein Ehepaar (35 und 44 Jahre) auf ihrem Hof im Gemeindeteil Untermässing eine Kutsche mit zwei Haflinger Hengsten ein. Der 44-jährige Mann führte noch Restarbeiten an der Kutsche durch, als die Pferde plötzlich und unerwartet losliefen.
Der Mann versuchte, die Pferde aufzuhalten und rannte neben der Kutsche her. Hier kam er, außerhalb des Sichtfeldes seiner Ehefrau, zu Fall. Er erlitt schwere Verletzungen im Thoraxbereich. Ob diese durch ein Überrollen durch die Kutsche oder durch die Pferde selbst verursacht wurden, ist nicht bekannt.
Die Pferde liefen sodann aus dem Grundstück hinaus über eine angrenzende Wiese. Nach ca. 500 Metern verläuft hier die Schwarzach, in welche die Pferde hineinrannten. Da der Fluss hier sehr tief ist, gingen die Pferde mit eingespannter Kutsche sofort unter. Bei Eintreffen der Polizei waren, auf Grund des sehr trüben Wassers, weder die Pferde noch die Kutsche zu sehen.
Zur Bergung der Tiere und des Gefährts wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr Hilpoltstein sowie die Berufsfeuerwehr Nürnberg hinzugezogen. Taucher der Wasserwacht waren im Einsatz um das Gespann lokalisieren und ausspannen zu können.
Gegen 19:00 Uhr war die Bergung der beiden toten Haflinger sowie der Kutsche abgeschlossen.
Der 44-jährige Mann befindet sich mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in einem Krankenhaus.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, warum die Tiere losgelaufen sind, ist nach wie vor unklar. Bei dem Ehepaar handelt es sich um sehr erfahrene Pferdehalter und Kutschfahrer.
Janine Mendel / mc
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