Schockanruf: Trickbetrügerinnen nehmen 87-jährigen Langenfelder aus – Langenfeld – 2101040

Am Montag (11. Januar 2021) haben bislang noch unbekannte Trickbetrügerinnen mit der Masche des so genannten "Schockanrufs" einen 87-jährigen Langenfelder um eine sehr hohe Summe Bargeld gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet und nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um noch einmal eindringlich vor den verschiedenen Maschen von Trickbetrügern zu warnen, welche sich gezielt Seniorinnen und Senioren als Opfer ihrer kriminellen Machenschaften aussuchen. Das war geschehen: Gegen 13 Uhr klingelte das Telefon des 87-jährigen Langenfelders. Als der Senior abnahm, meldete sich eine Frau, die angab, im Auftrag des Amtsgerichtes Düsseldorf anzurufen. Die Anruferin schilderte dem Langenfelder, seine Tochter habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Fahrradfahrer ums Leben gekommen sei. Nun sitze die Tochter in Haft und könne nur gegen die Hinterlegung einer Kaution in Höhe mehrerer zehntausend Euro entlassen werden. Die Anruferin setzte den Senior mit geschickter Gesprächsführung derart unter Druck, dass der Mann tatsächlich seine Ersparnisse zusammensammelte und in einen Beutel verstaute, welchen er kurze Zeit später einer Abholerin übergab, welche bei ihm wie vereinbart an der Haustür klingelte. Als der Mann kurz darauf mit seiner Tochter telefonierte, flog der Schwindel auf und wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Zu der Abholerin liegt leider keine detaillierte Personenbeschreibung vor. Bei ihr soll es sich um eine junge Frau mit dunklen Haaren und einem Mund-Nasen-Schutz gehandelt haben. Die Anruferin sprach laut des Geschädigten mit heller Stimme. Sie sprach Deutsch ohne Akzent. Die Polizei nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um eindringlich vor dieser Masche von Trickbetrügerinnen und Trickbetrügern zu warnen. Mit so genannten "Schock-Anrufen" versuchen die Täter gezielt, ältere Menschen mit schrecklichen Nachrichten derart unter Druck zu setzen, dass sie den Anweisungen der Anrufer, die sich gerne als Amtspersonen ausgeben, Folge leisten. Oftmals wird dabei die Legende erzählt, ein nahestehender Familienangehöriger habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und befinde sich nun in Haft. Die Polizei appelliert: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten - legen Sie einfach auf. Auflegen ist nicht unhöflich! Achten Sie darauf, dass die Leitung tatsächlich getrennt wird und rufen Sie dann unter der Ihnen bekannten Rufnummer bei ihrem Angehörigen an, um nachzufragen, ob sich ein solcher Vorfall tatsächlich ereignet hat. Rufen Sie im Zweifel auch die Polizei unter der Notrufnummer 110 an, um den Vorfall zu melden! Sollte ein vermeintlicher Abholer bei Ihnen an der Türe schellen: Lassen Sie fremde Personen niemals in Ihr Haus. Übergeben Sie auch unter keinen Umständen Wertgegenstände oder Bargeld an unbekannte Personen. Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an: Kreispolizeibehörde Mettmann - Polizeipressestelle - Adalbert-Bach-Platz 1 40822 Mettmann Telefon: 02104 / 982-1010 Telefax: 02104 / 982-1028 E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/ Facebook: http://www.facebook.com/Polizei.NRW.ME Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_me