Einsatzwagen musste Verfolgung abbrechen

Bei einer Verfolgungsfahrt in der vergangenen Nacht in Wedding wurde ein Einsatzfahrzeug der Polizei beschädigt. Gegen 22 Uhr wollte die Besatzung des Funkstreifenwagens auf der Müllerstraße einen Mercedes-Benz und dessen Fahrer verkehrsrechtlich überprüfen. Die Anhaltesignale der beiden Polizisten missachtete der Fahrer des Mercedes, beschleunigte seinen Wagen und flüchtete mit dem Auto über weitere Straßen in Richtung Transvaalstraße, wobei er zwei rote Ampeln missachtete. Auf der Transvaalstraße flüchtete er in Richtung Dohnagestell. In Höhe des Volksparkes Rehberge verlor der Fahrer aus bislang noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug und stieß gegen eine Bake der dort beginnenden Fahrbahntrennung. Diese wurde durch den Zusammenstoß aus der Verankerung gerissen, schleuderte gegen den Funkwagen der beiden Polizeibeamten und verkeilte sich dort an einem der Hinterräder, sodass diese die Verfolgung mit dem Wagen abrechen mussten. Die beiden Beamten setzten die Verfolgung des flüchtenden Mercedes zu Fuß fort. Nach etwa hundert Metern bemerkten die beiden, dass der Fahrer des Mercedes augenscheinlich gegen einen geparkten Fiat gestoßen sein musste, da die Airbags des Mercedes ausgelöst worden waren. Im weiteren Verlauf kollidierte der Mercedes mit zwei weiteren geparkten Fahrzeugen und prallte anschließend gegen einen Laternenmast. Fahrer und Beifahrer stiegen aus dem Wagen aus und wollten ihre Flucht zu Fuß fortsetzen. Die nachgeeilten Einsatzkräfte nahmen die beiden Männer noch in der Nähe fest. Der Beifahrer klagte über Schmerzen im Knie, lehnte eine ärztliche Behandlung jedoch ab. Zur Identitätsfeststellung durchsuchten die Einsatzkräfte den 24-Jährigen Fahrer und den 26-jährigen Beifahrer, wobei sie bei dem 24-Jährigen Drogen fanden. Mit einem richterlichen Beschluss durchsuchten sie anschließend auch den Fluchtwagen, in dem sie weitere Drogen fanden. Bei der Durchsuchung des 26-Jährigen fanden die Polizeikräfte zudem noch ein Messer und stellten es sicher. Ein dem Fahrer angebotener freiwilliger Drogentest ergab, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen brachten weitere Einsatzkräfte die beiden Festgenommenen in ein Polizeigewahrsam. Dort wurde bei dem 24-Jährigen auch eine Blutentnahme durchgeführt und anschließend beide dem Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 überstellt. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Drogen verantworten. Der 24-Jährige muss sich zudem auch wegen des Verdachtes des Fahrens ohne Fahrerlaubnis unter dem Eindruck von Betäubungsmitteln, des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, des gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.